Jugendliche Randalierer in Walldorf
Eine unruhige und von Gewalt geprägte Halloween-Nacht hat Walldorf erlebt. Ziel von Molotow-Cocktails, die Jugendliche mit sich führten, war zunächst gegen 22 Uhr der Polizeiposten im Untergeschoss des Rathauses in der Nußlocher Straße.
Wie aus dem Bericht des Polizeipräsidiums Mannheim hervorgeht, flüchteten die Täter, als Autofahrer anhielten. Gegen 23.30 Uhr versammelten sich auf dem Gelände der „Neuen Sozialen Mitte“ etwa dreißig bis vierzig Jugendliche aus Walldorf und Nachbargemeinden, die die Wand der dortigen Sporthalle mit Molotowcocktails bewarfen. Anwohner verständigten die Polizei, die mit zehn Streifenwagenbesatzungen anrückte.
Ein Ehepaar, das die Jugendlichen zur Rede stellte, wurde von diesen attackiert. Der Mann musste, nachdem er zusammengeschlagen und getreten worden war, mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Frau wurde mit der Faust ins Gesicht geschlagen, konnte aber vor Ort behandelt werden.Der Polizeieinsatz dauerte bis etwa 1.30 Uhr. Bei den Kontrollen im gesamten Stadtgebiet fiel ein 19-Jähriger auf, der stark nach Benzin roch. Ein Molotowcocktail fand sich in seiner unmittelbaren Umgebung. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest, an dessen Händen die Polizei Spuren sicherte. Er wurde später wieder entlassen. Auch am 2. November dauern die kriminaltechnischen Ermittlungen noch an.
Bürgermeisterin Christiane Staab, die am 1. November vor Ort war, ist sehr betroffen von den Vorkommnissen. „Das hätte sehr schlimm ausgehen können“, meinte sie erleichtert darüber, dass weder der Polizeiposten noch die Sporthalle in Brand geraten sind. „Dass gerade in Walldorf, wo sehr viel für Kinder und Jugendliche getan wird, einige Jugendliche zu solcher Gewalt bereit sind, ist unfassbar“, erklärte sie.
Die Polizei sperrte den Tatort bei der Sporthalle in der Neuen Sozialen Mitte ab.
Text und Foto: Stadt Walldorf