Pressemitteilung Anpfiff ins Leben
Walldorf, 18. Oktober 2021 – Sportvereine haben es derzeit alles andere als einfach. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie sind Mitgliederschwund, Ehrenamtsmangel und Finanznot Themen, die das Vereinsleben und ihre Verantwortlichen belasten. Aufgrund dieser schwierigen Voraussetzungen haben Anpfiff ins Leben und die BASF in Zusammenarbeit das BASF VereinsLab ins Leben gerufen, um Vereinen beratend unter die Arme zu greifen.
Am vergangenen Freitag, dem 15.10.2021, fand nun die Auftaktveranstaltung in Walldorf statt.
Fünf Klubs aus der Metropolregion Rhein-Neckar werden über die aktuelle Saison hinweg professionell begleitet und von dem Team der Anpfiff Vereinsberatung dazu angeregt, aktiv an der Bewältigung vorhandener Probleme teilzunehmen.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Projektleiter Patrick Maurer die Vereinsvertreter von JFV Bürstadt, TSV Lingenfeld, FG 08 Mutterstadt, TuRa Otterstadt sowie TSV Handschuhsheim in der Walldorfer Hauptgeschäftsstelle von Anpfiff ins Leben.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags stellten sich die Vereine vor, sprachen über ihre Intention, die Vereinsberatung zu nutzen, und was sie und ihre Gemeinden auszeichnen. „Bei den meisten Projekten bewirbt man sich als Verein, weil man dann etwas bekommt. Bei diesem Projekt geht es aber um aktive Zusammenarbeit und nicht um Geld oder Sachleistungen“, freut sich Maurer darüber, dass sich die Vereine gemeldet haben.
Probleme als Chancen sehen
Toni Bozanovic, Sportlicher Leiter des JFV Bürstadt, freut sich sehr, mit dabei zu sein: „Als reiner Förderverein, der nur Jugendmannschaften und dabei rund 250 Kinder betreut, wollen wir das große Potenzial rund um unsere Stadt noch besser nutzen und erhoffen uns durch die Vereinsberatung frische Impulse.“ Aktuell begleitet er das Großprojekt, das den Bau eines neuen Sportcampus in Bürstadt vorsieht.
Beim TSV Lingenfeld liegt der Fokus darauf, den Aderlass zwischen den C- und A-Junioren der letzten zehn Jahre aufzuhalten. Ein neuer Rasenplatz und die Umstellung auf eine LED-Flutlichtanlage sind weitere Projekte, die es zu bewältigen gilt.
Erwartungsvoll zeigte sich auch Christian Geißler von der FG 08 Mutterstadt: „Mutterstadt befindet sich im Aufbruch, hier ändert sich viel. Ganz wichtig ist uns in diesem Zusammenhang die Jugendförderung, für die uns eine Art Nachhilfeprogramm vorschwebt.“
Kinderbetreuung, sei es in Form von Ferienprogrammen oder sozialen Projekten wie Dreck-Weg-Tagen und Christbaum-Sammelaktionen, sind ein fester Bestandteil des Vereinslebens des TuRa Otterstadt. Die Gemeinde aus dem Rhein-Pfalz-Kreis ist eine extrem sportliche, was die 750 Mitglieder eindrucksvoll belegen. Jugendleiter Steffen Schmidt konstatiert: „In unserem Verein haben wir den Traum, einen Sportpark gemeinsam mit unseren Schulen und Kindergärten zu verwirklichen, um dem Nachwuchs eine sportliche und soziale Alternative zu bieten. Über das Projekt mit Anpfiff hoffen wir auf viele spannende Anregungen.“
Jedem Verein steht eine feste Ansprechperson von Anpfiff ins Leben zur Seite.
Maurer informierte die Vereinsvertreter über die anstehenden Termine der kommenden neun Monate. Bei der Auswahl der Vereine schauten die Anpfiff-Mitarbeiter auf eine möglichst konkrete Zielsetzung bei den Bewerbungen. In dieser Woche beginnt die Workshop-Phase, in der der Status quo ermittelt und ein individuelles Konzept für jeden Teilnehmer entworfen wird. „Da wollen wir euch aufzeigen, wie ihr alle Mitglieder mit ins Boot holt, um gemeinsam etwas zu erreichen“, erklärte Maurer die ersten Schritte der Vereinsberatung.
Im Frühjahr 2022 startet die konkrete Umsetzung des Projektplans. Dann werden auch weitere Vereinsmitglieder sowie das Vereinsumfeld einbezogen. Schwerpunkte werden der Ausbau der Netzwerkarbeit und die Suche nach Kooperationspartnern sein, um Strukturen und Prozesse zu etablieren und den Verein auch auf künftige Herausforderungen vorzubereiten. Im Sommer 2022 erhalten die Vereine bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung ihr Zertifikat über die Teilnahme am ersten BASF VereinsLab.
Über Anpfiff ins Leben e. V.
Seit 2001 unterstützt Anpfiff ins Leben als deutschlandweiter Vorreiter junge Sportlerinnen und Sportler und Menschen mit Amputation dabei, sich bestmögliche Perspektiven für die private und berufliche Zukunft zu schaffen. Der vom 1. Vorsitzenden Dietmar Pfähler geführte gemeinnützige Verein gliedert sich in drei Bereiche: die 360°-Jugendförderung in Sport, Schule, Beruf und Soziales, die Bewegungsförderung für Amputierte sowie seit 2019 die Vereinsberatung. Mehr als 60 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 330 Trainerinnen und Trainer und 120 Lernbegleiterinnen und -begleiter arbeiten für die Förderung unserer Jugend und vermitteln Toleranz, Respekt, Fairness und Verantwortungsbewusstsein. Ein vitales Netzwerk an Schulen, Hochschulen, Verbänden, Wirtschaftsunternehmen und sozialen Einrichtungen gestaltet das Angebot von Anpfiff ins Leben aktiv mit. Weitere Informationen finden Sie unter www.anpfiffinsleben.de
Text und Fotos: Christopher Benz, Anpfiff ins Leben