Die Amnesty-Gruppe Wiesloch beteiligt sich an der interkulturellen Woche Wiesloch
Die Amnesty-Gruppe Wiesloch beteiligt sich – wie auch in den vergangenen Jahren – an der Interkulturellen Woche in Wiesloch.
Wann? Wo?
Freitag, 20.09.2024, 10:00-13.00 Uhr, Interkulturelles Fest auf dem Kirchplatz
Montag, 23.09.2024, ab 20.00 Uhr, Info-Stammtisch im Alten Schlachthof, Ringstr. 6
Mittwoch, 25.09.2024, 18:30-20:00 Uhr, Vortrag „Erinnerung und Gerechtigkeit“ in Guatemala, Evangelische Erwachsenenbildung Rhein-Neckar Süd, Ringstr. 23
Die Mitwirkungen der Amnesty-Gruppe Wiesloch beziehen sich…
- … auf die Beteiligung von Mitgliedern der Amnesty-Gruppe an dem Interkulturellen Fest am 20.09. von 10-13 Uhr auf dem Kirchplatz. Hier steht der interkulturelle Austausch im Fokus. Als kleine Aufmerksamkeit bieten Geflüchtete aus Wiesloch Leckereien für die Gäste an. „Wir wollen an diesem Fest teilnehmen und für jene Ansprechpartner sein, die sich für überregionale Aspekte von Flucht und Migration interessieren“, sagt der Medienverantwortliche der Amnesty-Gruppe Wiesloch, Stephan Brües.
- … auf einen Info-Stammtisch am 23.09.2024, 20 Uhr im Alten Schlachthof (nicht im Hendricks‘, wie in manchen Flyern steht!). In lockerer Atmosphäre können sich Interessierte über die Menschenrechtsarbeit der Amnesty-Gruppe in Wiesloch und Umgebung informieren.
- … auf die Kooperation mit einer Veranstaltung der Evangelischen Erwachsenenbildung, Ringstr. 23, am 25.09., 18.30-20.00 zum Thema „Erinnerung und Gerechtigkeit – Der Kampf der indigenen Bevölkerung in Guatemala für die Opfer des Genozids in den 1980er Jahren“ mit dem Referenten Stephan Brües, Redakteur des Guatemala-Nachrichtendiens-tes ¡Fijáte! (siehe dazu folgende Seite). Die Amnesty-Gruppe wird Informationen bereit-stellen, die im weitesten Sinne mit der Thematik des Vortrags zu tun hat.
Erinnerung und Gerechtigkeit – EEB-Reihe Am Mittwoch-Abend AMIA
Der Kampf der indigenen Bevölkerung in Guatemala für die Opfer des Genozids in den 1980er Jahren
Ende der 1970er und der ersten Hälfte der 1980er Jahre hat das guatemaltekische Militär in ihrem Kampf gegen die Guerilla und jegliche Opposition zehntausende Menschen ermordet und verschwinden lassen, Frauen systematisch vergewaltigt und Menschen gefoltert.
Die Angehörigen und Überlebenden blieben traumatisiert zurück. Erst in den letzten zwanzig Jahren begannen Selbsthilfeorganisationen der Angehörigen der Verschwundenen (FAMDE-GUA) oder der Witwenorganisation CONAVIGUA vehement darauf zu drängen, dass der Staat und die Justiz etwas unternehmen, um den Verbleib der noch immer tausenden Verschwundenen aufzuklären und die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.
Sie werden dabei unterstützt von einer weltweit einmaligen unabhängigen und nicht-staatlichen Organisation: die Stiftung für Anthropologie und Forensik in Guatemala (FAFG). Diese gräbt Massengräber aus, untersucht die darin befindlichen menschlichen Überreste, identifiziert sie und analysiert, was ihnen zugestoßen ist. Damit geben sie den Angehörigen der Opfer Beistand in ihrem Leid und sammeln zugleich Beweise gegen die Verantwortlichen dieser Untaten. FAFG hat zudem eine internationale Akademie eingerichtet, bei der Menschen aus anderen Konfliktregionen (Sudan, Syrien, Myanmar, Bangladesch, Mexiko etc.) die anthropologischen und forensischen Techniken erlernen, um ähnliche Projekte in Ihren Ländern durchzuführen und dort den traumatisierten Angehörigen von Gewaltopfern beistehen zu können.
Stephan Brües, seit 2009 Redakteur des Guatemala-Nachrichtendienstes ¡Fijáte!, wohnhaft in Wiesloch, war im Mai 2024 in Guatemala und hat die drei genannten Organisationen besucht und berichtet regelmäßig über deren Arbeit.
Mi. 25.09.2024 I 18:30-20:00 Uhr
Ort: EEB, Ringstr. 23, Wiesloch
Leitung: Doris Eckel-Weingärtner
Referent: Stephan Brües, Redakteur des Guatemala-Nachrichtendienstes ¡Fijáte!
Beitrag: 5 € Abendkasse
Anmeldung erbeten bei EEB unter 06222 54 750
In Kooperation mit der Amnesty-Gruppe Wiesloch
Text und Bilder zugesandt von Amnesty-Gruppe Wiesloch