Am Samstag, 4. März, startet im Wald hinter dem Rehazentrum in Neckargemünd eine Holzerntemaßnahme, bei der verschiedene Ziele verfolgt werden: Die Baumartenmischung des Waldes, der dort aus Buchen, Eichen, Roteichen, Ahorn, Kirschen, Kastanien, Kiefern, Lärchen und Douglasien besteht, soll erhalten und gefördert werden. Durch die Entnahme einzelner Bäume in dem trockenen Sonnenhang, wo in früheren Zeiten Wein angebaut wurde, verbessert sich außerdem die Verfügbarkeit von Wasser- und Nährstoffen für die verbleibenden Bäume, teilt das Kreisforstamt mit.
Zukünftig haben dann weniger Bäume das Wasser- und Nährstoffangebot, welches vorher für viele reichen musste. Mit Hilfe der Durchforstung sollen also die Vitalität und die Widerstandskraft des Waldes gegen Phasen der Trockenheit begünstigt werden. Die Ernte des nachwachsenden Rohstoffes Holz erfolgt mit einem Seilkran. Er transportiert die gefällten Bäume ähnlich wie ein Sessellift an einem schwebenden Drahtseil aus dem steilen Gelände zu den Fahrwegen. Der Waldboden muss dadurch gar nicht befahren werden. Das macht die Holzernte per Seilkran zu einem der bodenschonendsten Verfahren überhaupt.
Bei der Installation der temporären Seiltrassen werden auch weitab der eigentlichen Fällarbeiten Stahlseile gespannt, die teilweise aufgrund ihres geringen Durchmessers sehr schlecht zu sehen sind. Sie können unvermittelt vom Boden hochschnellen und stellen damit – zusätzlich zu den Gefährdungen durch Baumfällarbeiten und abrollende Stammteile – eine erhebliche Gefahr dar. Aus diesem Grund wird der gesamte Gefahrenbereich für Waldbesuchende vorübergehend gesperrt, auch an den Wochenenden. Das Forstamt des Rhein-Neckar-Kreises bittet deshalb dringend um die Beachtung der Absperrungen; Zuwiderhandlungen werden geahndet. Da nicht alle Zugänge zum Wald – etwa aus Gärten der direkten Anlieger – gesperrt werden können, werden die Anwohnerinnen und Anwohner zu ihrer eigenen Sicherheit gebeten, für die Dauer des Holzeinschlags auf Waldbesuche von ihren Grundstücken aus zu verzichten.
Je nach Witterung kann es vorkommen, dass die Waldwege durch den Maschineneinsatz in Mitleidenschaft gezogen werden. Sobald der Großteil des geernteten Holzes abgefahren ist, werden die Wegeschäden jedoch selbstverständlich repariert und damit sichergestellt, dass der beliebte Erholungswald für die Waldbesucherinnen und Waldbesucher wieder uneingeschränkt begehbar sein wird. Für die notwendige vorübergehende Sperrung des Waldes, die voraussichtlich bis Ende April andauern wird, bittet das Kreisforstamt um Verständnis.
Quelle: Landratsamt RNK