„Fenster zum Leben“ heißt die Ausstellung mit Werken des Künstlers Alf Osman aus Sandhausen, die noch bis 30. Juni im Landgasthof Sickinger Hof zu dessen Öffnungszeiten zu sehen ist.
Die Vernissage war sehr gut besucht und wurde durch einen musikalischen Beitrag von Adolf und Gudrun Bernhard einfühlsam mitgestaltet. Der Titel, so Dr. Holger Lehmann in seiner Laudatio auf den Künstler und sein Werk, mache „neugierig auf die Inhalte hinter dem Fenster, hinter dem Bild“.
„Fenster und Leben“, so Lehmann, seien zwei Aspekte, die von ihrer Größe kaum unterschiedlicher sein könnten. Ein Fenster sei in seiner Ausdehnung sehr begrenzt, habe einen klaren Rahmen und biete dem Durchblickenden gerade das, was sich hinter oder vor ihm befindet. Das Leben dagegen sei in seiner Vielfalt, Farbe, Tonalität selbst, in seiner Größe kaum zu fassen und nie vollständig zu beschreiben. Das „Fenster zum Leben“ lasse den Betrachter teilhaben an der „lebendigen und bunten Vielfalt der Welt, wie wir sie über unsere mannigfaltigen Sinne verinnerlichen“. Osman selbst sagt über sein künstlerisches Werk: „In meinen Bildern suche ich dem Geheimnis des Lebens auf die Spur zu kommen.“
Alf Osman, ehemaliger Lehrer an der Theodor-Heuss-Realschule in Walldorf, wurde in Westpreußen geboren und lebt seit 1981 in Sandhausen. Er hat in den sechziger Jahren Kunstgeschichte, Germanistik und Grafik in Heidelberg und Mannheim studiert, bevor er sich zusätzlich mit Pädagogik befasste und neben Kunst und Deutsch auch das Fach Religion seinen Schülern näherbrachte.
Er ist Gründungsmitglied des Heidelberger Malerkreises und ist mit zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen bei Kunstliebhabern auf großes Interesse gestoßen. Lehmann sagte: „Die Leidenschaft für die klare, fast realistisch wirkende, trotzdem surreal und phantastisch anmutende Bildkomposition, vor allem aber die Auseinandersetzung mit der Botschaft eines Bildes unter Annahme theologisch begründeter Lebensgewissheit in christlich-jüdischer Tradition zeichnen ihn aus.“
2020 hat Alf Osman den Willibald-Kramm-Preis der gleichnamigen Stiftung Heidelberger Kunstfreunde zugesprochen bekommen.
„Die Ansage des Künstlers ist Herausforderung und Dialog zugleich: Lassen Sie sich anregen von Phantasie und Lebenserfahrung. Schauen Sie selbst in jedes Bild, in jedes Fenster auf ihre eigene Anschauung eines ihrer Lebensaspekte“, forderte der Laudator die Besucher der Vernissage auf und ermunterte alle Interessenten, die Ausstellung zu besuchen.
Text und Foto: Stadt Walldorf
Landhotel Sickinger Hof, Schloßplatz 1, Walldorf
Tel: + 49 (0) 6227 – 831 0
Mail: [email protected]
Web: www.sickinger-hof.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Montag bis Donnerstag
ab 16 Uhr – 19 Uhr
Sonntag ab 12 Uhr – 19 Uhr