Aktionstage Demenz: die erste Woche vom 26.2. bis 4.3.
Vom 26.2. bis 27.3. finden in Wiesloch unter dem Motto „Mut machen – mitmachen – sich auf den Weg machen“ die Aktionstage Demenz statt Veranstalter ist die Initiative Demenzfreundliches Wiesloch.
Die Aktionstage starten am Donnerstag, dem 26. Februar um 18 Uhr im Rathaus Wiesloch mit der Vernissage zu den Ausstellungen „Demensch“ und „Das Leuchten in den Augen“. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Franz Schaidhammer, Schirmherr der Veranstaltungstage, wird Andreas Böhler, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kraichgau Wiesloch-Sinsheim die Ausstellung „Demensch“ mit Cartoons von Peter Gaymann vorstellen. Monika Hanke vom Gerontopsychiatrischen Zentrum am PZN in Wiesloch wird dann über die Ausstellung „Das Leuchten in den Augen“ informieren, die Fotografien von Menschen mit Demenz zeigt. Für musikalische Umrahmung sorgt das Akkordeonduo mit Petra Jurkewitz und Monika Schirner. Im Anschluss sind die Gäste zu einem Umtrunk eingeladen und es gibt Gelegenheit zum Austausch. Die Buchhandlung Eulenspiegel bietet während der Vernissage einen Tisch mit Literatur zum Thema Demenz an und Interessierte können Drucke von den Cartoons der Ausstellung „Demensch“ käuflich erwerben.
Am Montag, dem 2. März ist um 19 Uhr im Luxor Film-Palast in Walldorf der Spielfilm „Eines Tages…“ zu sehen. Der Film erzählt in drei ineinander verwobenen Episoden von Menschen mit Demenz in unterschiedlichen Krankheitsstadien. Im Mittelpunkt der ersten Episode steht der Architekt Frieder. Die ersten Anzeichen der Krankheit brechen mitten ins Leben, wo sie niemand erwarten würde. Irritation, Angst und Verdrängung entfernen den Betroffenen von seiner Familie und seinen Freunden.
Die zweite Episode handelt von einer fortgeschrittenen Demenz. Annette und ihr Bruder Leon müssen erkennen, dass ihre Mutter nicht mehr alleine für sich sorgen kann. Doch wie die weitere Pflege aussehen soll, darüber gehen ihre Vorstellungen weit auseinander. Es kommt zum Konflikt. In der dritten Episode geht es um die Geschichte von Margot, deren Mann Jakob schon länger von der Krankheit betroffen ist. Das Ehepaar ist gut eingespielt. Margot weiß mit der Demenz umzugehen, liebt ihren Mann und würde ihn niemals in ein Heim „abschieben“. Als sich die Lage verschlimmert spürt sie zunehmend, dass sie ihr eigenes Leben vergessen hat und lernen muss, Verantwortung abzugeben.
Im Anschluss an den Film gibt es Gelegenheit mit Fachleuten aus dem Gerontopsychiatrischen Zentrum am PZN zu diskutieren und Fragen zu stellen. Für die Filmvorführung wird ein Eintritt von 5 € erhoben. Eine Kartenreservierung ist möglich unter Tel. 018 05 – 990 566.
Am Mittwoch dem 4. März um 19 Uhr sind vor allem Angehörige von Menschen mit Demenz zur Veranstaltung „… und wo bleibe ich? Ein Abend für Angehörige“ in den Gemeindesaal St. Laurentius eingeladen. Bianca Artz von der Gerontopsychiatrischen Beratungsstelle der Vitos-Klinik Heppenheim wird mit ihrem Impulsreferat „Jeden Tag und rund um die Uhr! Und wo bleibt die Zeit für mich? “ auf das Thema Demenz in der Familie eingehen. Wie kann Pflege zu Hause gelingen? Pflegende Angehörige sind rund um die Uhr gefordert. Bei einer durchschnittlichen Pflegezeit von ca. acht Jahren ist es ratsam, auf sich als Pflegender Angehöriger zu achten – nur wie? Wo tanke ich wieder auf? Wer pflegt mich? Muss ich ein Burn-out befürchten? Diese Veranstaltung versucht individuelle Lösungen und Antworten zu finden bzw. anzubieten. Interviews mit pflegenden Angehörigen und eine Diskussion mit Fachleuten runden den Abend ab. Die Buchhandlung Dörner wird an diesem Abend mit Literatur zum Thema Demenz präsent sein.
Soweit nicht ausdrücklich erwähnt, ist die Teilnahme an allen Veranstaltungen der Aktionstage Demenz kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zu allen Veranstaltungen sind Menschen mit und ohne Demenz herzlich willkommen.
Flyer mit dem gesamten Programm liegen im Wieslocher Rathaus und den Ortsverwaltungen, sowie an vielen anderen Stellen aus.
Alle Infos auch im Internet unter www.wiesloch.de.