– Authentisch und engagiert –
„Dreißig Jahre auf einer Pfarrstelle – das ist außergewöhnlich“, stellte Bürgermeisterin Christiane Staab bei der Verabschiedung von Pfarrer Bernd Höppner fest, die am 28. Juni in der Evangelischen Stadtkirche stattfand.
Über drei Jahrzehnte habe Höppner Familien seelsorgerisch betreut, Kinder von der Geburt über die Konfirmation bis zur Hochzeit begleitet und dadurch Vertrauen geschaffen und viele persönliche Bindungen entstehen lassen. „Diese lange Zeit bot die Gewähr für eine große Verlässlichkeit, Kontinuität und die Bildung von Vertrauen“, erklärte die Bürgermeisterin anerkennend. Dass es den Menschen in Walldorf gut gehe, nannte sie als gemeinsames übergreifendes Ziel von Stadt und Kirche und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinde und Stadt. „Kirche ist ohne Stadt und Stadt ohne Kirche nicht denkbar.“
Verlässlich und vorbildlich
Sie erinnerte unter anderem an die Kooperation auf dem Gebiet der Kindererziehung und –betreuung. Beide Kirchen in Walldorf leisteten hier einen enormen Beitrag, wobei die Stadt als Trägerin erst relativ spät eingestiegen sei. „Das Verständnis, die Erziehungs- und Bildungsarbeit auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes zu leisten, eint Stadt und Kirche“, stellte Christiane Staab fest. Die Stadt habe die Kirche ihrerseits über all die Jahre immer wieder beim Bau und der Unterhaltung ihrer Gebäude unterstützt. Das Kirchengebäude und das Gemeindehaus seien „Heimat“ für die Walldorfer Evangelische Gemeinde und kämen auch der Bürgerschaft und den Vereinen zugute. „Entscheidungen politischer Gremien in diesen finanziellen Größenordnungen fallen deutlich leichter, wenn man uneingeschränktes Vertrauen zu den handelnden Personen haben darf“, stellte die Bürgermeisterin fest. Sie lobte auch Bernd Höppners Toleranz gegenüber Andersdenkenden, seine Offenheit, seine Bereitschaft zum Diskurs und seine Authentizität. Als Seelsorger habe Höppner „die Arme ausgebreitet, Trost vermittelt, Zuversicht und Hoffnung gespendet“. „Das war eine große Stärke von Ihnen“, erklärte Christiane Staab. Wo die Möglichkeiten einer Stadtverwaltung längst zu Ende gewesen seien, habe der Pfarrer geholfen, indem er „einfach da gewesen sei und zugehört habe.“ Auch sein Eintreten für die Ökumene, gemeinsam mit dem früheren katholischen Pfarrer Dieter Nesselhauf, sei nach wie vor vorbildlich, so Staab.
Sie dankte Bernd Höppner für sein dreißigjähriges Wirken in Walldorf und gab ihm für den neuen Lebensabschnitt, den Pfarrer Höppner an seinem Geburtstag begann und der ihn und seine Frau nach Speyer führen wird, die besten Wünsche mit auf den Weg.
Text: Stadt Walldorf