„Der Sturm“ auf der Bühne und im Kino – eigene Adaption des Walldorfer Gymnasiums
Wer den Auftakt der “Walldorfer Musiktage” am Mittwoch, 24. September, besucht und Gefallen an der Musik von John Dowland (1563-1626) gefunden hat, die Matthias Lucht (Altus) und Johannes Vogt (Laute) unter anderem für das Konzert ausgewählt haben, sollte sich auch die nächste Veranstaltung des städtischen Musikfestivals vormerken, in der Dowland zu hören sein wird. Am Samstag, 27. September, findet in der Astoria-Halle um 19.30 Uhr die Welturaufführung der „Shakespeare Games“ statt. Der Eintritt zu diesem besonderen Programmpunkt der „Walldorfer Musiktage“ ist frei.
Spielerisch und sehr kreativ sind hier die Arbeitsgemeinschaften für Musiktheater und Kunst des Walldorfer Gymnasiums an den großen Dichter und ebensolche Komponisten herangegangen. Entstanden ist eine ganz eigene Version von Shakespeares letztem Schauspiel „Der Sturm“ mit Musik von John Dowland, Henry Purcell, Antonio Vivaldi und anderen. Das Publikum darf sich – wie schon im vergangenen Jahr bei der umjubelten Produktion zum Astor-Jubiläum – wieder auf eine turbulent-bunte Mischung aus Wort und Ton, englischem Original und deutscher Nachdichtung, Historischem und Aktuellem freuen. Unter der Leitung von Antje Hinrichs (Textbuch und szenische Leitung) und Anna-Maria Klingmann (musikalische Leitung) haben die Schülerinnen und Schüler zehn Szenen entwickelt, die von einem Klassenzimmer im Gymnasium Walldorf auf Prosperos Insel und schließlich zurück in einen Computerraum der Schule führen. Zwanzig Schülerinnen und Schüler bilden das Schauspielensemble, das von einer siebenköpfigen Band begleitet wird. Zentrale Figur der Geschichte ist der Zauberer Prospero, der von seinem Bruder Alonso aus Amt und Würden getriebene, zauberkundige Herzog von Mailand. Mit seiner Tochter Miranda wird er auf dem Meer ausgesetzt und landet auf einer einsamen Insel, die er mit Zauberkünsten unter seine Gewalt bringt. Nach zwölf Jahren wirft ein von Prospero heraufbeschworener Sturm das Schiff seines Bruders an die Gestade der Insel. Die lange gehegten Rachepläne scheinen endlich aufzugehen, doch Miranda verliebt sich unsterblich in einen der gestrandeten Seefahrer, Alonsos Sohn Ferdinand.
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie andere den „Sturm“ in Szene gesetzt haben, sollte am Donnerstag, 9. Oktober, um 19.30 Uhr in den Luxor-Filmpalast kommen, der die „Walldorfer Musiktage“ filmisch begleitet. Hier wird die Verfilmung von „The Tempest – „Der Sturm“ von Julie Taymor aus dem Jahr 2010 gezeigt. Die Regisseurin hat für ihre bildgewaltige Adaption von Shakespeares letztem Werk aus dem Zauberer Prospero eine Prospera gemacht, in deren Rolle die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Helen Mirren glänzt.
Bereits am Montag, 29. September, steht im Luxor-Filmpalast ebenfalls um 19.30 Uhr die hochgelobte Verfilmung von Shakespeares Komödie „Viel Lärm um nichts“ von Kenneth Branagh aus dem Jahr 1993 auf dem Programm. Emma Thompson, Keanu Reeves, Denzel Washington und Michael Keaton liefern sich hier wahre Wortgefechte. Von dieser beliebten Komödie um Sein und Schein existieren zahlreiche Verfilmungen, von denen Branaghs Version einen besonders großen Publikumserfolg erzielte. Beide Filme werden in der deutschsprachigen Version gezeigt. Eintrittskarten für die Filme sind zum Preis von sechs Euro für die Loge und fünf Euro im Parkett nur im Luxor-Filmpalast erhältlich.
Ausführliche Informationen unter www.walldorfer-musiktage.de
Helen Mirren als Zauberin Prospera in Julie Taymors Verfilmung von „The Tempest/Der Sturm“, die am 9. Oktober im Luxor-Filmpalast läuft (Foto: Luxor-Filmpalast, Text: Stadt Walldorf)