Feuerwehr demonstrierte ihr Können bei der Hauptübung
Zahlreiche Zuschauer beobachteten Maßnahmen der Feuerwehr bei simuliertem Gebäudebrand in der Innenstadt
Am Samstag Mittag fand die Jahreshauptübung der Abteilungswehr Wiesloch statt. Als Übungsobjekt diente das Gemeindehaus “Yellows” an der Laurentiuskirche. Angenommene Lage war, dass im dortigen Treppenhaus, ein Brand im Elektroverteiler unter der Holztreppe ausgebrochen war. Aufgrund der Verrauchung war es notwendig, eine größerer Anzahl von Personen aus dem Obergeschoss zu retten. Die Feuerwehr zeigte hierzu verschiedene Möglichkeiten. So wurde die erste Person, die aus dem Fenster zu springen drohte, mittels eines aufblasbaren Sprungpolster gerettet.
Die Übung wurde kommentiert und so war zu erfahren, dass das Sprungpolster für die Feuerwehr die letzte Wahl ist, wenn andere Rettungsmittel, wie die Drehleiter oder tragbare Leitern, aus Zeitgründen nicht mehr rechtzeitig in den Einsatz zu bringen sind. Die Feuerwehr, die nach Alarmierung spätestens 10 Minuten an der Einsatzstelle sein sollte, führt verschiedene Rettungsmittel mit. Der Einsatzleiter muss innerhalb kürzester Zeit erkunden und entscheiden, welche Art der Rettung für die Situation die beste ist.
Die Drehleiter wurde zur Rettung von einer größeren Gruppe von Personen aus dem Obergeschoss eingesetzt. Hierzu wurde der Korb, der normalerweise an der Spitze des Leiterparks sitzt, abgenommen und die Leiter in das Fenster hineingefahren, damit die Personen, über den Leiterpark hinabsteigen konnten.
Auf der Ostseite des Gebäude war währendessen bereits der Innenangriff des ersten Trupps unter Atemschutzgeräten mit 1. Rohr im Gange. Ein Überdrucklüfter war im Einsatz, um die giftigen Rauchgase aus dem Gebäude herauszufördern. Über eine tragbare Leiter wurde hier schließlich eine weitere Person über das Fenster im ersten Obergeschoss gerettet. Als letzte Maßnahme wurden noch drei Personen über das Treppenhaus nach draußen verbracht, die mit Fluchthauben ausgestattet wurden. Diese ermöglichen einen kurzzeitigen Aufenthalt in verrauchten Räumen, weil die giftigen Rauchgase herausgefiltet werden.
Zahlreiche Zuschauer waren gekommen um die Rettungsmaßnahmen aus nächster Nähe zu betrachten. Darunter waren Oberbürgermeister Franz Schaidhammer, Pfarrer Alexander Hafner als Hausherr, einige Stadträtinnen und Stadträte, die Ehrenkommandanten Rainer Kircher und Gerolf Sauer sowie Ehrenmitglied Ursula Hänsch der Wieslocher Feuerwehr.
Text: Jürgen Bodri,
Bilder wiwa-lokal.de – Marco Friedrich