Bewahren durch Verändern
so kann man das Ziel des Zweiten Vatikanischen Konzils zusammenfassen. In dieser Formulierung ist bereits der Grund für die große Aufregung in der römischen Kurie zu sehen, die bereits nach der Ankündigung eines Konzils am 25. Januar 1959 durch Papst Johannes XXIII. entstand. Die einen meinten: „Es soll alles so bleiben, wie es bisher war….Wir brauchen kein Konzil.“ Das war der Standpunkt vor allem der italienischen Konzilsväter. Entscheidenden Widerstand erfuhren diese allerdings von deutschen und belgischen Kardinälen und Bischöfen, sonst hätte das Konzil keinen „Sprung nach vorn“ (Johannes XXIII) gemacht. Die deutschen Bischöfe hatten freilich in den jungen Professoren Ratzinger und Küng ausgezeichnete Berater. Herr Galm bot seinen Zuhörern Einblicke in die Vorbereitungszeit und den Auftakt des Zweiten Vatikanischen Konzils und nahm sie auf diesem spannenden Weg auf eine Art mit, als ob das Konzil erst bevorstünde. Johannes XXIII. wollte mit dem Konzil der Kirche ins Heute verhelfen, sie nicht nur dem Wort nach, sondern wirklich zur Weltkirche machen. Das hat er mit seinen 55 neuen Kardinälen tatsächlich erreicht. Freilich waren unter 2540 stimmberechtigten Konzilsvätern immer noch 2/3 Europäer. So viel ist während des Vortrags bereits klar geworden: Für die Umsetzung der Konzilsbeschlüsse dürften noch einige Jahre vergehen. Das ist schade, denn die Zeit drängt.
In seinem 2. Vortrag am 25. 06. 2014 um 19.30 Uhr wird Herr Galm die wichtigsten durch den Welt-episkopat beschlossenen Texte beleuchten. Zunächst wird er die Aussagen seines 1. Vortrags zusammenfassen, sodass jeder Besucher den Ausführungen folgen kann, ohne den 1. Vortrag gehört zu haben. Man darf gespannt sein!
Leo Galm
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