Zur feierlichen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen „Anpfiff ins Leben“ und des DRK-Ortsvereins Walldorf trafen sich Anton Nagl, Vorsitzender des Vereins „Anpfiff ins Leben“ und Bürgermeister i. R. Heinz Merklinger, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Walldorf, in den Räumen des Jugendförderzentrums.
(bb) Weitere Gäste an diesem Abend waren der Präsident des Badischen Sportbundes, Heinz Janalik nebst Gattin, Herr Dr. Rainer Jantzen, ärztlicher Betreuer im Jugendförderzentrum, Thorsten Antritter, Leiter des Astor-Stiftes und aktives Mitglied im Ortsverband Walldorf, Rainer Frohmüller vom DRK Walldorf sowie Irene Hilger, Jugendrotkreuz-Leiterin des Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg e. V. Anton Nagl konnte auch interessierte Jugendliche des 1. FC Astoria Walldorf und des VfR Walldorf sowie den Jugendleiter des VfR Walldorf, Reiner Philipp, herzlich begrüßen.
Heinz Merklinger sprach als Vertreter des DRK von der „Geburtsstunde eines Projekts“, das auf Anregung von Thorsten Antritter in Angriff genommen wurde und eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten sein wird. Im Kooperationsvertrag verpflichtet sich der Verein Anpfiff ins Leben, das DRK bei der Nachwuchsgewinnung zu unterstützen, im Gegenzug wird das DRK die interessierten jugendlichen Mitglieder ab 15 Jahren sowie Betreuer und Trainer von Anpfiff ins Leben im Sanitäterbereich und bei der Ersten Hilfe ausbilden. Im Walldorfer Förderstützpunkt Anpfiff ins Leben werden ca. 400 Kinder und Jugendliche betreut, in allen Förderstützpunkten zusammen rund 2.000 Fußballbegeisterte. Diese könnten nach entsprechender Ausbildung durch das DRK das Angenehme ihres Hobbys Fußball mit dem Nützlichen des Ehrenamts Jugendrotkreuz-Helfer z. B. während des Einsatzes bei Fußballspielen verbinden.
Nach einem Einblick in die Geschichte des DRK, das im letzten Jahr immerhin schon 150 Jahre alt geworden ist, gab Heinz Merklinger das Wort an Dr. Rainer Jantzen, der als Sportmediziner einen kurzen Überblick über die beim Fußballsport am häufigsten auftretenden Verletzungen gab.
Irene Hilger überbrachte Grüße des Oberbürgermeisters von Heidelberg Dr. Eckart Würzner und führte aus, dass die Jugendlichen langsam an die Thematik des DRK herangeführt werden, z. B. durch praktische Übungen an „Verletzten“, um so auch die Berührungsängste im Falle eines Unfalls zu vermindern. In den Grundschulen werden sog. Juniorhelfer ausgebildet, in weiterführenden Schulen und Ganztagsschulen gibt es dann die Schulsanitäter. Am Gymnasium Walldorf gibt es bereits solche Schulsanitäter.
Einen mitreißenden, begeisternden Vortrag für das Ehrenamt hielt dann Heinz Janalik für die Jugendlichen. Jeder Mensch sollte nicht nur sich sehen, sondern auch seine Einstellung zum „Wir“ überprüfen. Jeder Mensch braucht Zuwendung, Anerkennung und Akzeptanz. In „Herz und Bauch soll sich was tun“, wenn man ein Ehrenamt ausübt, denn es macht den Ehrenamtlichen zufrieden, wenn er etwas für andere tun kann. Dieses Gefühl wird durch keinen noch so gut bezahlten Job hervorgerufen.
Er wünschte den Jugendlichen viel Erfolg bei ihrer Fußballerkarriere, wünschte ihnen aber auch, dass sie den offenen Blick für das Wesentliche im Leben neben oder nach dem Fußball nicht verlieren.
Nach der vielen Theorie durfte das Praktische nicht fehlen: Ein Rettungswagen stand zur Besichtigung vor dem Förderzentrum bereit und Arved Willinger, ein junger Walldorfer Rettungssanitäter, erklärte den Jugendlichen die Ausstattung. An einem Dummie konnten sie Wiederbelebungsversuche durchführen.
Danach erfolgte die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages Anpfiff ins Leben/DRK Walldorf durch Anton Nagl und Heinz Merklinger und ein herzlicher Händedruck besiegelte den für beide Partner gewinnbringenden Vertrag.
Fotos: Binz