Vor ausverkauftem Haus mit rund 320 Besuchern fand am 24.11.2013 das nunmehr dritte Mundartprogramm „Newedro unn Iwwerzwersch“ des Forum84 als Benefizveranstaltung für die Ökumenische Hospizhilfe Südliche Bergstraße e. V. im Festsaal des ZfP in Wiesloch statt.
(bibi) Der 1. Vorsitzender der ÖHH, Josef Eisend, sowie die Leiterin des Hospizdienstes, Petra Bechtel, begrüßten die Zuschauer und Ehrengäste herzlich, allen voran den Oberbürgermeister von Wiesloch Franz Schaidhammer. Frau Bechtel gab einen kurzen Einblick in die Arbeit der Hospizhilfe. Es handelt sich um eine ambulante Hospizhilfe, die im häuslichen Umfeld Betroffene und Angehörige berät und auch in acht Altenheimen der Umgebung ihren Einsatz hat. Natürlich hilft sie auch direkt im Hospiz Agape in Wiesloch mit 15 ehrenamtlichen Helfern.
Und dann ging es los mit Szenen, Liedern und Gedichten in Pfälzer Mundart.
Gustl Riemensperger als Hauptakteur des Abends machte schon die Begrüßung zu einem Highlight, indem er erklärte, warum an diesem Abend keine „Blooskapelle“ spiele, sondern stattdessen „KraichgauSound“ und Charly Waibel als musikalische Gäste auftreten würden. Helmut Dörr und Günter Auch als „KraichgauSound“ begannen dann auch gleich das musikalische Programm mit ihrem Lied „Mir sinn Kraichgausound“.
Charly Weibel hatte die Lacher auf seiner Seite mit seinem Lied von der „Eierfra“, die „mit ihrem Fahrrod enn Hos überfohrn hot“. Dieses Lied zielt auf den Dialekt, der ganz verschiedene O’s zutage bringt. Und das Publikum durfte mit-ohohen.
Inge Geier interpretierte als Erstes Kindermund-Gedichte von Lina Sommer und zusammen mit ihrem Bruder Gustl Riemensperger schauspielerte sie „Die vier Temperamente“, die einen grauen Regentag in ganz verschiedenen Gemütsverfassungen erleben.
Nach der Pause präsentierte „KraichgauSound“ ihren Siegertitel „Jedem Tierle sei Plessierle“, mit dem sie dieses Jahr den ersten Platz im Mundartwettbewerb „De Gnitze Griffel“ des Regierungspräsidiums Karlsruhe errungen haben.
Inge Geier hatte weitere Kindermund-Gedichte im Gepäck, diesmal von Hanns Glückstein. „KraichgauSound“ und Charly Weibel sangen augenzwinkernd Lieder aus dem wahren Leben ( u. a. „Diät“, „Hochdeitsch meschd dick“) und auch Gustl Riemensperger erfreute mit seinen weiteren Szenen und Gedichten die Gäste.
Das Schlusslied mit dem Text von Gustl Riemensperger „Do sinn mir dehom“ stimmten alle Mitwirkenden gemeinsam an, um mit dem Publikum zusammen den Refrain zu singen „ … do kannsch herrlich lewe, do sinn mir dehom“.
Die begeisterten Zuschauer ließen die Akteure natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne. Hier hat sich das Newedro-Team etwas ganz Besonderes ausgedacht: „De ganze Obend haben wir für euch gsunge und gschwätzt. Ihr könnt jetzt gehn, mir sinn am End, wenn mir jetzt fertig sind, höre mir uff und gehe runner vun de Bühn und kumme nimmi mehr ruff“.
Mit tosendem Applaus und Standing Ovations bedankten sich die Zuschauer bei den Künstlern für diesen humorvollen Abend.