Der Lieblingsplatz des Heidelberger Schriftstellers Michael Buselmeier (Jg. 1938) war immer die Position am Rand, unversöhnt mit den Verhältnissen und eigensinnig auf die Konfrontation mit dem konformistischen Kulturbetrieb bedacht. In seinem Gedichtband Dante deutsch (2012) knüpft er an die legendäre Dante-Übersetzung des großen Dichters Rudolf Borchardt an. Mit verstörenden Bildern des Schreckens hebt sein Buch an. Wie bei Dante wendet sich dann aber der Blick, und nach dem Gang durchs Fegefeuer betritt Buselmeiers lyrisches Ich das Paradies – eine überschwängliche Naturromantik verschmilzt dabei mit dem Religiösen, Vogelsprache mit Weihrauchduft. Einführung: Michael Braun
Eintritt: 8 €