Hohe Auswärtshürde bei 1. FC Union Berlin / SVS selbstbewusst
Berlin/Sandhausen (sim). Vor der nächsten hohen Auswärtshürde steht Zweitligist SV Sandhausen unmittelbar nach dem Nationalfeiertag am Freitag (18.30 Uhr) beim 1.FC Union Berlin im Stadion an der Alten Försterei, das die „Eisernen“ (so werden sie in der Fußballszene genannt) zwischenzeitlich zu einem kleinen Schmuckstück ausgebaut haben. Mit dabei bei diesen Bauaktionen immer die Fans, die auch bei den Heimspielen wie „ein Mann“ hinter ihrer Mannschaft stehen. Zwischen 18.700 und 22.000 Tickets wurden pro Partie in den bisherigen vier Heimbegegnungen verkauft „und ähnlich wird es gegen uns auch sein, sodass wir vor einer stimmgewaltigen Kulisse im Ring stehen“, wie Alois Schwartz, der Gästetrainer bemerkte.
Bereits im Vorfeld der neuen Saison wurde der Verein aus dem Berliner Stadtteil Köpenick als Geheimfavorit gehandelt „und dieser Prognose werden sie mit dem aktuellen dritten Rang und 17 Punkten aus neun Spielen auch gerecht“ (Schwartz). Allerdings lief es auf eigenem Terrain bislang noch nicht unbedingt optimal, denn nur sechs der 17 Zähler konnten die Schützlinge von Uwe Neuhaus, der seit 1.Juli 2007 das sportliche Sagen bei Union hat und damit zu den Dienst ältesten Zweitligatrainer gehört, an der Alten Försterei ergattern. Zum Auftakt gegen VfL Bochum (1:2) und zuletzt gegen SpVgg Greuther Fürth (2:4) wurde verloren und dazwischen lagen die beiden Siege gegen Fortuna Düsseldorf und FC St. Pauli. Wie Alois Schwartz aus eigener Erfahrung weis, verfügt die Union-Elf über eine große Erfahrung und hat im vorderen Bereich einige richtig gute Fußballer. Das Torverhältnis von 17:12 sagt eigentlich alles aus.
„Nach dem wir in dieser Saison durchweg ordentlich und erfolgreich gespielt haben, hierbei auch die Disziplin und der Teamgeist stimmte, fahren wir selbstbewusst und mit breiter Brust nach Köpenick in die Bundeshauptstadt und wollen nicht mit leeren Händen die lange Rückreise antreten“. Alois Schwartz hat das Vertrauen in seine Truppe, „das ihr auch gebührt“. Weiterhin nicht dabei aufgrund der bekannten Verletzungen sind Tim Kister, Nico Klotz, Lukas Kübler und Radoslav Zabavnik. Björn Kluft hat mit dem Mannschaftstraining wieder begonnen, ist aber noch nicht soweit und bei Matthias Zimmermann hofft Schwartz auf eine Rückkehr nach dem länderspielfreien Wochenende. Er hat bei seinem Stammverein Borussia Mönchengladbach eine sehr gute REHA hinter sich gebracht.
Hinter der Frage, ob der SV Sandhausen in Berlin erneut mit zwei Spitzen auflaufen wird oder etwas defensiver ausgerichtet die Auswärtsaufgabe angehen möchte, stehen noch Fragezeichen. Alois Schwartz: „Durch zwei Tritte gegen das Knie konnte Ranisav Jovanovic in dieser Woche nur eingeschränkt trainieren, sodass sein Einsatz noch offen ist. Zum anderen haben wir die letzten Spiele durchweg von der Bank aus gewonnen, egal ob Danny Blum, Frank Löning oder Nicky Adler eingewechselt wurden. Mit ihnen kam frischer Elan in die Truppe“.
Da verschiedene Variationen gedanklich noch eine Rolle spielen, haben deshalb auch insgesamt 19 Akteure am Vormittag des Nationalfeiertages den Bus in Richtung Bundeshauptstadt bestiegen, um am Freitag mit dem 1.FC Union Berlin im Stadion an der Alten Försterei die „Klingen“ zu kreuzen. Es waren dies Manuel Riemann, Marco Knaller; Julian Schauerte, Daniel Schulz, Florian Hübner, Seyi Olajengbesi, Timo Achenbach, Marc Lais; Denis Linsmayer, Stefan Kulovits, Simon Tüting; David Ulm, Manuel Stiefler, Marco Thiede, Danny Blum, Marvin Knoll; Nicky Adler, Frank Löning sowie Ranisav Jovanovic.
Als Schiedsrichter fungiert der 29-jährige Realschullehrer Christian Dietz aus dem bayerischen Kronach. Er leitet seit 2012 Begegnungen der zweiten Bundesliga.
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