Feuerwehren im Rhein-Neckar-Kreis: Leichter Rückgang bei Einsätzen – positive Entwicklung bei Frauen und Jugend
Die aktuelle Jahresstatistik 2024 der Feuerwehren im Rhein-Neckar-Kreis zeigt: Die Zahl der Einsätze ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Dennoch ist das Engagement der Einsatzkräfte ungebrochen. So mussten die Freiwilligen Feuerwehren im vergangenen Jahr zu insgesamt 1.015 Bränden oder Explosionen ausrücken – etwas weniger als im Jahr 2023 (1.060). Unter diesen Einsätzen befanden sich 50 Großbrände (2023: 46). Auch im Bereich der technischen Hilfeleistungen war ein leichter Rückgang zu verzeichnen: 3.687 Einsätze im Jahr 2024 gegenüber 3.730 im Vorjahr.
Wetterbedingungen als Einflussfaktor
Kreisbrandmeisterin Stefanie Heck, Leiterin des Amts für Feuerwehr und Katastrophenschutz beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, erklärt: „Solche Schwankungen hängen häufig mit den Wetterverhältnissen zusammen.“ Ein Beispiel: Die Zahl der sturmbedingten Einsätze sank von 276 (2023) auf 246 im Jahr 2024.
Tierrettungen und Menschenrettung im Fokus
Neben den klassischen Brand- und Hilfeleistungseinsätzen sind die Wehren auch in anderen Bereichen gefordert. Im vergangenen Jahr wurden 124 Tierrettungen durchgeführt (2023: 131). 1.284 Menschen konnten bei technischen Hilfeleistungen gerettet werden (2023: 1.307), bei Brandeinsätzen waren es 48 Personen (2023: 89). Tragisch ist, dass sieben Menschen bei Einsätzen ihr Leben verloren – im Vorjahr waren es vier. Zudem wurden 45 Feuerwehrangehörige verletzt (2023: 76).
Leichter Anstieg bei Fehlalarmen
Die Zahl der Fehlalarmierungen ist minimal gestiegen – 1.209 Fälle wurden registriert (2023: 1.204). Der Großteil dieser Einsätze (730) geht auf Brandmeldeanlagen zurück. Die Anzahl böswilliger Alarmierungen sank leicht auf 45 (2023: 49).
96 freiwillige Feuerwehrabteilungen im Kreis – weibliche Beteiligung wächst
Die Mitgliederzahlen zeigen insgesamt eine leicht rückläufige Entwicklung. 4.292 aktive Feuerwehrleute zählte man im Jahr 2024 – ein Rückgang im Vergleich zu 4.378 im Jahr zuvor. Erfreulich: Die Zahl der aktiven Feuerwehrfrauen ist weiter gestiegen – 573 Frauen engagieren sich derzeit im Einsatzdienst (2023: 545). Auch der Feuerwehrnachwuchs legt zu: Die Jugendfeuerwehren verzeichnen mit 2.239 Mitgliedern ein deutliches Plus im Vergleich zu 2.179 im Vorjahr.
Verlässliche Sicherheit durch starke Gemeinschaft
Insgesamt sorgen im Rhein-Neckar-Kreis 96 freiwillige Feuerwehrabteilungen und acht Werkfeuerwehren für den Schutz der Bevölkerung und der regionalen Wirtschaft. Kreisbrandmeisterin Stefanie Heck zieht ein positives Fazit: „Unsere Feuerwehren im Rhein-Neckar-Kreis beweisen jeden Tag, dass Qualität, Teamgeist und Einsatzbereitschaft wichtiger sind als bloße Einsatzzahlen. Ihr Engagement für die Gemeinschaft verdient größten Respekt.“
Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis