Ein aktueller Fall im Tom-Tatze-Tierheim zeigt, was alles schief gehen kann, wenn plötzlich eine fremde Katze zu Hause erscheint
Das Telefon im Tom-Tatze-Tierheim klingelt, ein Fundkater wird angekündigt. Er ist den Menschen zugelaufen. Nach ein paar wenigen Monaten, in denen keiner den Kater vermisst, muss er nun aber ins Tierheim. Eine Vermisstenmeldung war dort allerdings nicht eingegangen. Die Finder hielten auf Social Media die Augen offen. Viele Likes und nette Worte bestätigten die Annahme, dass ihr Handeln richtig gut ist. Als der Kater im Tierheim ankommt, stellt sich heraus, er ist gechipt und bei Tasso als vermisst gemeldet worden. Das hatten die Finder nicht geprüft.
Auch im Tierheim gemeldet hatten sie den Kater nicht. Dachten sie doch, dass man über Social Media viel schneller den Besitzer findet. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Kater vor neun (!) Jahren als vermisst gemeldet wurde. Wo er die Zwischenzeit war und wie viele Finder hier falsch gehandelt haben ist unbekannt. Die ursprünglichen Besitzer waren erleichtert, dass ihr Kater noch lebt, hatten sie ihn doch tot geglaubt. Dennoch konnten sie ihn nicht mehr zurücknehmen, da sich die Lebensumstände komplett geändert hatten.
Wann aber ist nun eine Katze ein Fund Tier?
Diese Frage ist nicht immer ganz leicht zu beantworten.
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Katzen machen zum Teil größere Ausflüge um ihr Zuhause
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Viele haben nichts gegen einen schönen Leckerbissen einzuwenden, den sie irgendwo bekommen können. Die meisten Katzen genießen diesen „Service“ oft eine gewisse Zeit, bevor sie sich wieder auf den Weg machen.
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Wenn ihnen ein Plätzchen besonders gut gefällt, legen sie sich dort auch oft stundenlang gemütlich zur Ruhe
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Viele streifen in ihrem Revier regelmäßig die gleichen Wege entlang, daher ist auch die Tatsache, dass eine Katze mehrfach in Ihrer Nähe auftaucht noch kein Zeichen dafür, dass das Tier kein Zuhause mehr hat.
Das ist zu beachten
Eine Katze darf lediglich eingefangen werden, wenn die Gesundheit gefährdet ist, Gefahr droht oder die Katze verletzt ist. Dann gehört das Tier umgehend in ärztlicher Behandlung. Ist die Katze gechipt, kann der Besitzer benachrichtigt werden. Ist dies nicht möglich, kümmert sich das Tierheim zunächst weiter um den Findling. Auf jeden Fall ist der Finder laut Gesetz verpflichtet, die Fundkatze unverzüglich bei der zuständigen Behörde wie Ordnungsamt und Polizei und das Tierheim oder beim Halter, wenn dieser dem Finder bekannt ist, zu melden, da er sich sonst der Unterschlagung strafbar macht.
Falls man sich unsicher ist, ob die Katze ein Zuhause hat oder nicht, kann man ein Papierhalsband anfertigen, dies mit einer Nachricht versehen und so könnte man Kontakt zu dem eventuellen Besitzer aufnehmen.
Weitere Informationen auf: www.tierschutz-wiesloch-walldorf.de