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Elektrogeräte im Betrieb: Wann sie zur Gefahr werden – und wie Sie sich schützen

23. Januar 2025 | Gewerbe

Ob Computer, Drucker oder Kaffeemaschine – ohne Elektrogeräte läuft in einem modernen Büro nichts mehr. Doch während jeder darauf achtet, dass die Technik funktioniert, wird ein entscheidender Punkt oft übersehen: die Sicherheit. Dabei können defekte oder unsachgemäß genutzte Elektrogeräte schnell zur Gefahr werden. Stromschläge, Kurzschlüsse und Brände sind in vielen Fällen vermeidbar, wenn Unternehmen rechtzeitig handeln.

Die unsichtbare Gefahr im Büroalltag

Büros wirken auf den ersten Blick nicht wie Hochrisikozonen. Hier gibt es keine schweren Maschinen oder gefährlichen Chemikalien. Doch genau diese trügerische Sicherheit macht das Problem aus: Viele unterschätzen, welche Gefahren von alltäglichen Elektrogeräten ausgehen können.

Ein lockerer Stecker, ein überlastetes Verlängerungskabel oder eine defekte Isolierung – all das kann ernste Folgen haben. Besonders kritisch wird es, wenn ein Gerät von innen beschädigt ist, etwa durch Verschleiß oder unsachgemäße Reparaturen. Während ein Computer, der sich plötzlich abschaltet, vielleicht nur für Ärger sorgt, kann ein überhitztes Netzteil oder ein beschädigtes Ladekabel schnell einen Brand auslösen.

Auch scheinbar harmlose Geräte wie Wasserkocher oder Heizlüfter sind ein Risiko. Ein in der Steckdose vergessener Wasserkocher mit defektem Abschaltsystem kann zur Brandquelle werden. Ein Heizlüfter, der zu nah an brennbaren Materialien steht, kann Möbel entzünden.

Überhitzung: Wenn Geräte zum Brandherd werden

Die meisten Elektrogeräte entwickeln Wärme – das ist normal. Problematisch wird es, wenn diese Wärme nicht richtig abgeführt werden kann. Besonders gefährlich ist das bei Mehrfachsteckdosen. Viele Büros setzen auf Verteilersteckdosen, um möglichst viele Geräte gleichzeitig zu betreiben. Doch oft wird dabei die Belastungsgrenze überschritten.

Ein Beispiel: Ein Drucker, ein Computer, zwei Monitore und eine Kaffeemaschine hängen an einer einzigen Steckdosenleiste. Gerade wenn leistungsstarke Geräte wie Wasserkocher oder Heizlüfter hinzukommen, kann es schnell zu einer Überlastung kommen. Das Ergebnis: Die Steckdose wird heiß, die Kabel schmelzen, im schlimmsten Fall entsteht ein Brand.

Auch verdeckte Lüftungsschlitze sind ein Problem. Viele stellen ihren Computer oder den Drucker direkt an die Wand oder auf einen Teppich, ohne die Luftzirkulation zu beachten. Dadurch kann das Gerät überhitzen und im schlimmsten Fall Feuer fangen.

Stromschläge: Eine Gefahr für Mitarbeiter

Ein weiteres unterschätztes Risiko sind Stromschläge. Sie entstehen meist durch beschädigte Kabel oder defekte Geräte. Besonders gefährlich sind nicht sichtbare Defekte, etwa wenn ein Kabel innen gebrochen ist, aber von außen noch intakt aussieht.

Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter steckt seinen Laptop in ein scheinbar normales Verlängerungskabel. Doch die Isolierung im Inneren ist beschädigt, und beim Einstecken entsteht ein Kurzschluss. Im schlimmsten Fall führt das zu einem Stromschlag, der lebensbedrohlich sein kann.

Besonders heikel sind defekte Netzteile oder unfachmännisch reparierte Geräte. Wer selbst versucht, ein Kabel zu flicken oder eine lose Verbindung zu fixieren, riskiert nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern auch die seiner Kollegen.

Die Rolle von Staub und Schmutz

Ein Faktor, den viele nicht auf dem Schirm haben: Staub. In Computern, Druckern und Steckdosen sammelt sich mit der Zeit eine Menge Staub an. In Verbindung mit elektrischer Spannung kann dieser leicht entzündlich sein. Besonders in Bereichen, in denen viele Geräte auf engem Raum stehen, ist das ein Problem.

Schmutz und Staub können außerdem die Kühlung von Geräten beeinträchtigen. Verstopfte Lüftungsschlitze führen dazu, dass sich Geräte stärker erhitzen, was wiederum das Brandrisiko erhöht.

Ladegeräte und Akkus: Eine tickende Zeitbombe?

Mit der zunehmenden Nutzung von Laptops, Tablets und Smartphones sind auch Akkus und Ladegeräte eine Gefahr, die oft unterschätzt wird. Billige oder gefälschte Netzteile, wie sie häufig als günstige Alternativen gekauft werden, bergen ein enormes Risiko. Sie sind oft nicht ausreichend isoliert und können überhitzen oder sogar explodieren.

Auch Originalgeräte können problematisch sein, wenn sie falsch verwendet werden. Ein Laptop, der stundenlang am Netzteil hängt, ein Smartphone, das über Nacht aufgeladen wird, oder ein Ladegerät, das sich in einem Haufen Papier befindet – all das kann zu Überhitzung führen.

Besonders gefährlich wird es, wenn Akkus mechanisch beschädigt werden. Ein verbogener oder aufgeblähter Akku sollte niemals weiterverwendet werden.

Wie Unternehmen sich schützen können

Viele dieser Gefahren lassen sich mit einfachen Maßnahmen vermeiden. Regelmäßige Sichtprüfungen helfen dabei, offensichtliche Defekte frühzeitig zu erkennen. Jeder Mitarbeiter sollte ein Auge darauf haben, ob Kabel beschädigt sind, Geräte ungewöhnlich heiß werden oder Stecker nicht richtig sitzen.

Zusätzlich sollten Unternehmen klare Regeln zur Nutzung von Elektrogeräten aufstellen. Das fängt bei der richtigen Verwendung von Steckdosenleisten an und reicht bis hin zur regelmäßigen Reinigung von Geräten, um Staubablagerungen zu verhindern.

Ein wichtiger Aspekt ist die Elektroprüfung nach DGUV Vorschrift 3. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ist der Spitzenverband der Unfallkassen und Berufsgenossenschaften in Deutschland und legt mit der Vorschrift 3 fest, dass elektrische Betriebsmittel regelmäßig auf Sicherheit geprüft werden müssen. Dabei werden nicht nur offensichtliche Mängel, sondern auch versteckte Defekte erkannt, die zu einem Problem werden könnten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich an Fachleute wenden. Unternehmen wie das Prüfinstitut Bertsch führen solche Prüfungen professionell durch und stellen sicher, dass alle Geräte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. So wird nicht nur das Sicherheitsrisiko minimiert, sondern auch der Versicherungsschutz gewährleistet.

Fazit: Elektrosicherheit ist keine Nebensache

Viele unterschätzen, welche Risiken von Elektrogeräten im Büro ausgehen können. Doch die Gefahr ist real. Überlastete Steckdosen, defekte Kabel oder falsch genutzte Geräte können schnell zu einem Problem werden – mit schlimmen Folgen für Mitarbeiter und Unternehmen.

Die gute Nachricht: Viele dieser Risiken lassen sich mit wenig Aufwand minimieren. Wer regelmäßig überprüft, wie Elektrogeräte genutzt werden, einfache Sicherheitsmaßnahmen umsetzt und auf professionelle Prüfungen setzt, kann sein Unternehmen vor unangenehmen Überraschungen schützen. Denn Elektrosicherheit ist keine Nebensache – sie ist essenziell für einen sicheren Arbeitsplatz.

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