Stadtwerke Walldorf greifen Anregung auf
„Wir reden immer über Barrierefreiheit. Dann müssen wir sie auch schaffen“, sagt Bürgermeister Matthias Renschler. Deshalb haben die Stadtwerke Walldorf als Betreiber des AQWA Bäder- und Saunaparks gerne eine Anregung von Karin Dihlmann aufgegriffen, auch außerhalb der Freibad-Öffnungszeiten einen rollstuhlgerechten Zugang zum Restaurant Mint zu schaffen. „Darüber sind wir sehr froh“, sagt Gastwirt Loc Dang.
„Jetzt ist der Zugang endlich komplett barrierefrei“, freut sich Rollstuhlfahrerin Karin Dihlmann, zumal die Gaststätte eine der wenigen in Walldorf mit behindertengerechten Sanitärräumen sei. „Das war ein guter Vorschlag“, bedankt sich AQWA-Chef Stefan Gottschalk gemeinsam mit Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard Groß für die Anregung, die man sehr gerne umgesetzt habe.
Die neue Tür im Zaun, unmittelbar neben der Hallenbad-Terrasse gelegen, kann mit einem sogenannten Euroschlüssel geöffnet werden – der etablierte Einheitsschlüssel ist für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gedacht, die damit selbstständig und kostenlos Zugang zu behindertengerechten WC-Anlagen an Autobahnen, in Bahnhöfen, in Fußgängerzonen, Museen und Behörden erlangen können. Ergänzend soll bald noch eine Klingel installiert werden, auf die im Lokal reagiert werden kann.
Vom neuen Zugang ist der barrierefreie Weg auf die Restaurant-Terrasse nicht nur kürzer als vom Freibad-Eingang, er kann auch dann genutzt werden, wenn das Bad bereits geschlossen, die Gaststätte aber noch geöffnet hat.
„Man blieb länger sitzen und kam nicht mehr raus“, schildert Reinhard Groß das bisherige Dilemma. „Mir ist das selbst passiert“, erklärt Karin Dihlmann und freut sich, dass unbürokratisch Abhilfe geschaffen wurde.
Text und Foto: Stadt Walldorf