„Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt“
Für Bürgermeister Matthias Renschler war es „eine wunderbare Zusammenarbeit“. Er wünschte Pfarrer Dr. Michael Hettich bei dessen Abschiedsbesuch im Rathaus „alles Gute für die Zukunft“, dankte ihm unter anderem für seine Tätigkeit im Astor-Stiftungsrat und seinen Einsatz für die Ökumene. Der Erste Beigeordnete Otto Steinmann sprach die Kindergartenarbeit der kirchlichen Träger an, in die sich Pfarrer Hettich auch „persönlich stark eingebracht“ habe, und wünschte gleichfalls „alles Gute für den nächsten Schritt“.
Pfarrer Dr. Michael Hettich war 2015 als Kooperator in die katholische Seelsorgeeinheit Walldorf-St. Leon-Rot gekommen, seit 2018 war er deren leitender Pfarrer gewesen. Nun wird er ab Oktober in der katholischen Kirchengemeinde Karlsruhe-Hardt wirken. „Ich danke für die gute Zusammenarbeit und das offene Ohr der Stadt für unsere Anliegen“, sagte er beim Besuch im Rathaus. Die Kirche habe „das Wohlwollen“ der Walldorfer Verantwortlichen immer gespürt. Oft kümmere man sich um ähnliche Themen. So sei ihm selbst die Unterstützung der Jugend „immer ein großes Anliegen gewesen“. Und Walldorf „kann sich sehen lassen“, was hier für die Jugend getan werde. Ihn beunruhige sehr, so Hettich, dass gerade bei Kindern und Jugendlichen die Zukunftsängste zunehmen.
Otto Steinmann hatte sich bereits einige Tage zuvor im großen Abschiedsgottesdienst in der Kirche St. Mauritius in Rot in seiner Rede im Namen der Stadt Walldorf, aber auch persönlich bei Pfarrer Hettich bedankt. Man habe ihn „als verlässlichen Partner in der Seelsorgeeinheit erfahren dürfen“. Der Erste Beigeordnete nannte auch bei diesem Anlass die Kinderbetreuung, in der die beiden Kindergärten St. Peter und St. Marien in Walldorf eine wichtige Rolle spielen und in der die Arbeit in den letzten Wochen und Monaten „eher noch größer und schwieriger“ als schon zuvor geworden sei. Hettich habe Verantwortung übernommen und sich nicht gescheut, in der Diskussion mit den Beteiligten zu vertreten, dass durch den Fachkräftemangel Einschränkungen in den Öffnungszeiten unabdingbar geworden seien. Das seien „unliebsame Entscheidungen“, dennoch habe der Pfarrer „stets fest an der Seite der Trägergemeinschaft gestanden, die in Walldorf die Kinderbetreuung verantwortet“, so Steinmann.
Der Erste Beigeordnete nannte Hettich einen „verlässlichen und kompetenten Ansprechpartner in unserer Astor-Stiftung, die für die Seniorenarbeit in Walldorf steht“, und dankte ihm für sein hohes seelsorgerliches Engagement. „Die christlichen Werte, die leider mehr und mehr verloren zu gehen scheinen, wie Ehrlichkeit, Zugewandtheit und Respekt gegenüber dem Mitmenschen, haben Sie stets vorgelebt“, sagte Steinmann im Gottesdienst. Zu diesem hatte Hettich die Besucherinnen und Besucher begrüßt und sich gefreut, dass so viele Menschen aus allen drei Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit zusammengekommen waren. Eine große Schar von Ministrantinnen und Ministranten aus den drei Gemeinden wirkte ebenso mit wie die Gruppe „Spurensuche“, die den gesanglichen und musikalischen Teil übernahm. Hettich zelebrierte die Eucharistiefeier zusammen mit Dekan Uwe Lüttinger, Kaplan Pater Shinto Thomas, Militärdekan Artur Wagner, Pastoralreferentin Sandra-Maria Ochs und Gemeindereferentin Melanie Fehrenbacher.
Ulrika Lawinger-Erhard, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, erinnerte an viele Stunden in den Pfarrgemeinderats- und Stiftungsratssitzungen, an gut ausgefüllte Tage mit Gottesdiensten, Hochzeiten, Taufen sowie Begegnungen mit Menschen aller Generationen, Teamsitzungen, Beerdigungen, Beichtgesprächen und vielem mehr. Im Namen der gesamten Seelsorgeeinheit Walldorf-St. Leon-Rot, des Pfarrgemeinde- und Stiftungsrates, aller Gremien und Gruppierungen wünschte sie Hettich weiter eine glückliche Hand, Menschen, die ihn auf seinem neuen Weg begleiten, und vor allem Gottes reichen Segen. Dankesworte sprachen auch Bürgermeister Dr. Alexander Eger für die Gemeinde St. Leon-Rot, Ulrike Lechnauer-Müller im Namen der sechs Kinder- und Familienzentren in St. Leon-Rot sowie Melanie Fehrenbach für das Seelsorgeteam.
Pfarrer Hettich bedankte sich herzlich bei allen, die ihn in seiner Zeit hier begleitet und in seiner Arbeit unterstützt haben. Er freute sich über die guten Wünsche und Präsente und war sichtlich gerührt. Hettich sagte: „Ich habe mich in allen drei Gemeinden wohlgefühlt, hatte eine gute und schöne Zeit hier. Ich fühlte mich sehr heimisch und werde euch vermissen.“ Nach dem Gottesdienst wollte die Reihe der Menschen, die sich von Pfarrer Hettich persönlich verabschieden wollten, kaum ein Ende nehmen. Es gab viele Worte der Dankbarkeit