Das Schnitzen am Holz hat sich besonders in den letzten Jahren wieder als sehr beliebtes Hobby erwiesen und etabliert. Denn immer mehr Menschen erfreuen sich an dieser einzigartigen Tätigkeit des kreativen Bastelns und Schaffens von Kunstwerken aus Holz. Das Drechselholz erfreut sich hierbei ebenfalls an wachsender Beliebtheit und rückt immer häufiger beim Schnitzen als Grundmaterial in den Vordergrund.
Aber ist dieses besondere Holz tatsächlich ideales Schnitzholz? Hat es wirklich alle wichtigen Eigenschaften, um schönste Kunstwerke in allen erdenklichen Größen schnitze zu können? Was genau macht dieses Holz so besonders attraktiv und begehrt? Wir sind der Sache einmal auf den Grund gegangen.
Was genau ist Drechselholz eigentlich?
Mit die besten Holzarten zum Schnitzen sind die Lärche, die Birke, die Pappel, die Linde, das Ahorn oder auch die Eibe und Ulme. Und hat man das richtige Schnitzwerkzeug parat, lässt sich grundsätzlich erst einmal jedes Holz schnitzen. Die Weichholzarten wie die Linde oder Zirbe aber sind eher fürs filigrane Arbeiten beim Schnitzen und für die Detailarbeit. Sie sind leichter zu schnitzen und zu formen. Dagegen sind Harthölzer wie die Eiche oder auch Buche und Esche von der harten Sorte und eignen sich besser für große Projekte, an denen lange gearbeitet wird, die auf großen Füßen quasi stehen sollen und stattliche Größen, wie Langlebigkeit aufweisen sollen. Das Drechselholz jedoch verfügt über ganz viele verschiedene Eigenschaften, die sich tatsächlich unter einem Hut befinden.
Es gibt mittlerweile viele verschiedene Hölzer, einige Drechselhölzer kann man hier finden. Drechselholz verfügt über eine zum Schnitzen grundsätzlich positive Beschaffenheit und hat einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt. Das Drechseln selbst ist eine Art zerspanendes Fertigungsverfahren, bei dem das Holz auf ganz spezielle Art und Weise gedreht und geformt werden kann. Nutzt man nun das Drechselholz als solches ist es weder zerspant noch gedreht, sondern pur. Allerdings hat es die besondere Beschaffenheit in sich, sich gut formen und schnitzen zu lassen. Trocknet es am Ende nach Fertigstellung des geschnitzten Kunstwerkes, ist es beständiger als viele andere Hölzer und ist auch extrem langlebig.
Wie lange muss Drechselholz eigentlich trocknen?
In der Regel muss das Drechselholz recht lange an der Luft getrocknet werden. Man geht davon aus, dass pro Zentimeter Holzstärke das Holz ein Jahr benötigt, um die richtige Konsistenz zu erreichen, die man benötigt. Man braucht also Geduld und Zeit, um das ideale Holz zum Arbeiten und Schnitzen in den Händen zu haben. Man kann aber auch am noch nicht vorgetrockneten Holz arbeiten und schnitzen und dann die notwendige Trocknung vornehmen.
Diese Methode wird vielfach dann angewendet, wenn es sich um größere Projekte handelt, die eine gewisse Standfestigkeit benötigen. Das Drechselholz zeichnet sich grundlegend immer durch seine außerordentliche, natürliche Schönheit aus. Zudem kann man auf eine Vielfalt an verschiedenen Baumarten zurückgreifen. Fein wie die Kirsche, oder Struktur-stark wie das Ahorn. Wer Drechselholz zum Schnitzen nutzt hat immer ein ganz besonderes Stück Holz in seinen Händen und ist für sein Hobby Schnitzen perfekt ausgestattet.