Ute Pfeiffer in Walldorf/Werra und Fabian Giesder in Meiningen wiedergewählt
Gleich zwei Glückwunsch-Briefe durfte Bürgermeister Matthias Renschler diese Woche nach Thüringen schicken: nämlich an seine jeweils wiedergewählten Amtskollegen Fabian Giesder (SPD), Bürgermeister von Meiningen, und Ute Pfeiffer (Linke), Ortsteilbürgermeisterin von Walldorf/Werra.
Im Freistaat Thüringen haben am Sonntag, 26. Mai, Kommunalwahlen stattgefunden, in deren Zug nicht nur Gemeinde- und Kreisräte, sondern auch Bürgermeister gewählt wurden. Das gilt auch für die Kreisstadt Meiningen in Südthüringen, in das 2019 die Walldorfer Partnerstadt Walldorf/Werra eingemeindet worden ist.
„Herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl“, freut sich Bürgermeister Renschler, bei den nächsten Begegnungen auf partnerschaftlicher Ebene auf vertraute Gesichter zu treffen.
Ute Pfeiffer wurde 2016 zur Bürgermeisterin des damals noch selbstständigen Ortes Walldorf an der Werra gewählt. Jetzt setzte sich die ehemalige Beigeordnete mit 66,1 Prozent der Stimmen gegen ihren Herausforderer Marco Thomas (CDU/33,9 Prozent) durch, der schon vor acht Jahren gegen sie angetreten war. Die Wahlbeteiligung lag bei 67 Prozent. Das Thüringer Walldorf war Mitte der achtziger Jahre in den Blickpunkt seines badischen Namensvetters geraten. Seit Februar 1990 reisten Delegationen von West nach Ost und zum ersten Mal auch von Ost nach West. Im Mai 1990 war die überparteiliche Bürgerorganisation „Walldorf hilft Walldorf“ gegründet worden und auch auf kommunaler Ebene wurden damals in allen Bereichen der Verwaltung die Kontakte intensiviert.
Am 24. August 2007 wurde während der Feierlichkeiten zum 1025-jährigen Bestehen der thüringischen Gemeinde die Freundschaft mit einem Vertrag besiegelt. Zum Gegenbesuch kam eine Delegation unter Leitung des damaligen Bürgermeisters Matthäus Hildebrand im Januar 2008 zur Eröffnung der Astoria-Halle ins badische Walldorf. Auf Hildebrand, der seit 2004 amtiert hatte und 2016 nicht mehr zur Wahl angetreten war, folgte Ute Pfeiffer im Amt. 2019 wurde Walldorf im Rahmen der Gebietsreform Thüringen freiwillig als Ortsteil in die Kreisstadt Meiningen eingegliedert. Der Ort hat heute etwas mehr als 2100 Einwohner.
Fabian Giesder (SPD) wurde am Sonntag bereits zum dritten Mal zum Bürgermeister von Meiningen gewählt. Giesder war ohne Gegenkandidaten angetreten und erzielte 84,7 Prozent der Stimmen. 15,3 Prozent entfielen auf weitere Personen, die Wahlbeteiligung lag bei 59,8 Prozent. Er war im Jahr 2012 erstmals gewählt und 2018, damals bei zwei Gegenkandidaten, im Amt bestätigt worden. Gewählt wurde in Meiningen auch der Stadtrat: SPD (zehn), CDU (fünf) und Die Linke (zwei) verteidigten ihre Sitze, die AfD gewann vier Mandate hinzu und ist mit acht Sitzen jetzt zweistärkste Fraktion. Weiter im Gremium vertreten sind die Freie Wählergemeinschaft Pro Meiningen (nun mit drei statt vier Sitzen) und die Grünen (einer statt drei Sitze), neu dabei ist die Ortsteil-Liste Frauenverein/Wählergemeinschaft Stepfershausen (ein Sitz). Ihre Sitze im Stadtrat verloren haben die FDP und die Wählergemeinschaft Herpf, die dort seit 2019 jeweils einen Vertreter hatten. Meiningen übt die Funktion eines Mittelzentrums aus und ist mit über 25.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im fränkisch geprägten Süden Thüringens.
Text und Fotos: Stadt Walldorf