Stuttgarter Büro betreut den Architektenwettbewerb
Den Wettbewerb für den Neubau des Feuerwehrhauses und das Vergabeverfahren der Architektenleistungen wird das Büro Kohler.Grohe Architekten (Stuttgart) betreuen. Das hat der Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Das Büro, das nicht nur bereits für die Stadt gearbeitet, sondern auch Erfahrungen in der Betreuung von Verfahren mit Feuerwehrneubauten gesammelt hat, hatte dafür ein Angebot in Höhe von 82.000 Euro abgegeben.
„Wir wollen das jetzt auf die Schiene setzen“, sagte Stadtbaumeister Andreas Tisch. Er hoffe, den Wettbewerb „noch in diesem Jahr“ abzuschließen.
Im April 2022 hatte der Gemeinderat beschlossen, das Feuerwehrhaus nicht im dritten Abschnitt von Walldorf-Süd, sondern auf dem Gelände der alten Tabakscheune südlich des Friedhofs zu planen. Danach wurden unter anderem die Anforderungen für einen künftigen Notarztstandort beim Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) abgefragt und über ein Gutachten nachgewiesen, dass der Standort für die anrückenden Einsatzkräfte anfahrbar ist. Damit liegen die Grundlagen für die weiteren Planungen und die Durchführung eines Architektenwettbewerbs vor.
Wie die Vorlage des Stadtbauamts zur Sitzung aufzeigt, soll mit dem Wettbewerb eine Vorentwurfsplanung erstellt werden. Diese wird nicht nur den Neubau des Feuerwehrhauses, sondern auch eine städtebauliche Komponente für den Bereich „Südlich des Friedhofs“ mit dem DRK-Notarztstandort und der Erschließung des Gesamtareals beinhalten. Damit will man die Grundlage für das Planungsrecht schaffen.
„Wir sind erfreut, dass es weitergehen soll“, sagte Manfred Zuber (SPD). Das vorgeschlagene Büro sei „gut und erfahren“.
Auch Maximilian Himberger (Bündnis 90/Die Grünen) freute sich, „dass es losgeht“. Am gewählten Standort, dem „Blaulicht-Eck“, könnten Synergieeffekte genutzt werden. Wichtig sei, die Feuerwehr mit ins Boot zu nehmen und in die Entscheidungen einzubinden – was die Stadt, wie Bürgermeister Matthias Renschler betonte, bereits von Anfang an getan hat. Himberger sagte auch, dass seiner Fraktion ökologisches Bauen wichtig sei, und erwähnte das Prinzip „Cradle to Cradle“, das für einen konsequenten Kreislauf von Baustoffen steht.
Für Günter Lukey (FDP) soll die Feuerwehr ein neues Haus bekommen, „mit dem sie zufrieden ist“. Angesichts möglicher künftiger Entwicklungen, beispielsweise einer Berufsfeuerwehr, und der wachsenden Zahl an Einsätzen auf der Autobahn müsse „großzügig gebaut werden“. Man brauche „ein Haus, das in die Zukunft weist“.
Mathias Pütz (CDU) sah die „externe Beratung“ als „wichtig“ an, sei der gewählte Standort doch „ein nicht unproblematisches Eck“, an dem „noch einige Klippen umschifft werden“ müssten.
Nach der Beauftragung des Büros Kohler.Grohe Architekten soll nun umgehend die Auslobung mit der Planungsaufgabe für das Verfahren ausgearbeitet werden, um zeitnah die Rahmenbedingungen mit dem Gemeinderat abstimmen und das Verfahren starten zu können, damit der Wettbewerb noch 2024 abgeschlossen werden kann.
Text und Foto: Stadt Walldorf