Sie begleitet derzeit den millionenschweren Umbau im Walldorfer Freibad
Im Winter, zumal bei den aktuellen Temperaturen, denkt wohl kaum jemand ans Freibad.
Elisabeth Rudolf vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, ist da eine Ausnahme: Die Hygienekontrolleurin ist trotz der kalten Jahreszeit derzeit fast wöchentlich in einem Freibad zu Gast. Genauer gesagt im Walldorfer AQWA Freibad. Denn dort läuft seit vergangenem Spätsommer eine großangelegte Sanierungsmaßnahme.
Die Stadtwerke Walldorf, Betreiber des AQWA Bäder- und Saunaparks, bauen momentan das Nichtschwimmerbecken um: Die Rutsche wird vom Becken entkoppelt und erhält ein eigenes Landungsbecken. Zudem soll ein weitestgehend barrierefreier Zugang anstelle des klassischen Treppeneinstiegs zur Verfügung stehen. Wasserspeier, ein kleiner Strömungskanal und Bodensprudler sollen künftig für Abwechslung beim Baden sorgen. Der Beckenkorpus wird mit Edelstahl ausgekleidet. Die Kosten für die komplette Umbaumaßnahme betragen voraussichtlich 4,6 Millionen Euro.
Nicht nur angesichts dieser Dimension war es dem AQWA-Bäderchef Stefan Gottschalk wichtig, das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises mit seiner Expertise von Anfang an miteinzubinden. „Die technischen Anforderungen zur Erfüllung eines hygienisch einwandfreien Badebetriebs sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Ohne die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt würde sich die Einhaltung der Normen für uns schwieriger gestalten“, erklärt Gottschalk.
Elisabeth Rudolf, die im Gesundheitsamt im Referat Technischer Gesundheitsschutz arbeitet, ergänzt: „Natürlich ist die Kontrolle ein wesentlicher Bestandteil unseres Aufgabengebiets. Ich achte beispielsweise darauf, dass die Regeln der Technik eingehalten werden und die DIN-Normen beim Bau erfüllt sind. Doch genauso wichtig ist die beständige fachliche Beratung bei so einem Großprojekt. Der Badbetreiber kam frühzeitig auf uns zu und hat die Planungen im Vorfeld der Sanierung transparent dargelegt. So konnten Anregungen und Vorschläge des Gesundheitsamts – etwa in Bezug auf den Hygieneschutz – in die Projektierung einfließen.“
Stefan Gottschalk lobt die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt: „Alte Denkmuster, dass die Behörde nur kontrolliert und von oben herab entscheidet, stimmen hier definitiv nicht. Ganz im Gegenteil, wir schätzen den fachlichen Blick von außen und sind dankbar für das gute Miteinander.“
Bisher liegt das Bad bei der Sanierungsmaßnahme übrigens im Zeitplan: Die Rückbauarbeiten waren Mitte Dezember abgeschlossen und danach wurde mit den Aufbauarbeiten wie dem Einbau von Edelstahlteilen begonnen. Wenn alles weiter gut läuft, kann zu den Sommerferien die Wiedereröffnung gefeiert werden – dann denken sicherlich auch wieder mehr Menschen an einen Freibadbesuch!
Quelle: Landratsamt RNK