Grundkonstruktion des Modulbaus im Schlossweg errichtet
Der große Kran ist im Dauereinsatz. Kaum ist der Sattelschlepper mit dem Modul vorgefahren, hängt das Teilgebäude auch schon am riesigen Haken, wird gesichert und angehoben. Es schwebt am dicken Drahtseil an seinen neuen Bestimmungsort, wo es auf der Bodenplatte abgesetzt und mit den anderen Modulen verbunden wird. In Windeseile nimmt das Gebäude Gestalt an. Es dauert nur zwei Tage, dann steht die Grundkonstruktion der neuen Unterkunft im Schlossweg. Die Außenfassade mit zusätzlicher Dämmung wird noch folgen.
Schon im Oktober 2022 hat der Gemeinderat den Baubeschluss für die Unterkunft gefällt, die in Modulbauweise im Schlossweg errichtet worden ist. Am Mittwochmorgen sind die insgesamt 18 Module in Walldorf angekommen, noch am selben Tag begann die verantwortliche Firma damit, sie im hinteren Bereich des Grundstücks zu platzieren, auf dem unter anderem auch die Interimsfahrzeug- und Gerätehalle der Feuerwehr untergebracht ist. Entstanden ist ein zweigeschossiger Baukörper mit 411 Quadratmetern Wohnfläche, in dem sieben Wohneinheiten mit Größen für eine bis vier Personen untergebracht sind. Fassadenarbeiten, die Errichtung des Laubengangs und Restarbeiten zum Innenausbau schließen sich jetzt an. Bis Ende des Jahres soll die Unterkunft fertig sein, so der ehrgeizige Plan.
Genutzt werden soll das Gebäude für die Unterbringung Geflüchteter, eventuell auch für die Anschlussunterbringung, in Notfällen oder in Fällen von Obdachlosigkeit.
Hintergrund der Maßnahme ist, dass in Walldorf dringend weiterer Wohnraum benötigt wird, auch um auf Notfälle wie das Starkregenereignis im August 2022 reagieren zu können, nach dem mehrere Menschen vorübergehend obdachlos wurden. Hinzu kommt die Situation der Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.
Im März hatte der Gemeinderat nach einer öffentlichen Ausschreibung die Generalunternehmerleistungen für die Errichtung der Unterkunft an eine Firma aus Frankenthal als günstigste Bieterin zum Angebotspreis von rund 1,8 Millionen Euro vergeben.
Text und Fotos: Stadt Walldorf