Tiefbaumaßnahme startet im Frühjahr 2024

Der Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr hat in seiner jüngsten Sitzung ein Baustellenförderprogramm für die Sanierung der Ziegelstraße beschlossen. Damit werden die geplanten Arbeiten zwischen Hebelstraße und Ringstraße als „große städtische Tiefbaumaßnahme“ im Sinne der städtischen „Richtlinie zur freiwilligen Unterstützung von Kleinstunternehmen“ eingestuft. Das ermöglicht Unternehmen, die während der Baumaßnahme und wegen der damit verbundenen schlechteren Erreichbarkeit Umsatzeinbußen haben, zum Ausgleich einen Zuschuss der Stadt zu beantragen.

Die Sanierung der Ziegelstraße zwischen Hebel- und Ringstraße war Ende Juli vom Gemeinderat beschlossen worden. Für Kosten von voraussichtlich knapp über 800.000 Euro soll in der vergleichsweise engen Straße allen Verkehrsteilnehmern mehr Raum verschaffen werden. Die Planung sieht einen Ausbau als sogenannter „verkehrsberuhigter Bereich“ vor, der auf die Trennung zwischen Fahrbahn und Fußweg verzichtet, eine gleichberechtigte Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer erlaubt und mehr Raum für den Begegnungsverkehr zur Verfügung stellt. Insgesamt 14 Stellplätze sollen zwischen den vorhandenen Treppen zu den privaten Hauszugängen ausgewiesen werden. Die Entwässerung ist über eine Rinne in der Mitte der Straße vorgesehen. Die Stadtwerke werden darüber hinaus Wasser- und Gasleitungen neu verlegen und Vorkehrungen für den Rückbau der Dachständer treffen, damit die Stromversorgung auf erdverlegte Kabel umgestellt werden kann. An Leerrohre und den Glasfaserausbau wird gedacht. Mit Rechteckpflaster, wie es zuletzt bei den sanierten Gehwegen in der Schwetzinger Straße verwendet worden ist, soll für eine gute Begehbarkeit gesorgt werden.

Der Baubeginn ist aktuell im Frühjahr 2024 vorgesehen, die Fertigstellung kann laut Stadtbauamt bis Oktober dauern. Es werde versucht, die Erreichbarkeit der Geschäfte über den Zeitraum der Sanierungsmaßnahme aufrecht zu erhalten. Allerdings sei zu befürchten, dass sich das Kundenverhalten aufgrund der erschwerten Erreichbarkeit „temporär verändern“ könne. Dass man deshalb Gewerbetreibende finanziell unterstützen will, war bereits in der Juli-Sitzung des Gemeinderats angekündigt worden und wurde nun auch vom Ausschuss bestätigt.

Text: Stadt Walldorf