Die erste Hürde nehmen, Hilfe zu suchen
Am 10. Mai fand erstmals die Veranstaltung „Vorsorge aktiv“ statt. Es ging bei der Veranstaltung im katholischen Pfarrsaal vor allem darum, Menschen zu aktivieren und zu ermutigen, sich mit Themen zu befassen, um die man oft einen großen Bogen macht: Pflege, Einsamkeit, eingeschränkte Mobilität.
Nun wird es am Mittwoch, 13. September, eine Folgeveranstaltung von „Vorsorge aktiv“ geben. Im Fokus wird dieses Mal der „Umgang mit besonderen Herausforderungen in der häuslichen Pflege und Betreuung“ stehen. Dabei soll die Bandbreite an Themen beleuchtet werden, die die Begleitung und Versorgung von Angehörigen oder nahestehenden Personen erschweren können, wie psychische Erkrankungen, Suchtproblematiken und Behinderungen. Die Veranstaltung stellt Möglichkeiten der Unterstützung vor.
„Wir möchten erreichen, dass sich die Betroffenen weniger davor scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir möchten auch aufzeigen, wo vor Ort der richtige Ansprechpartner zu finden ist“, fasst Andrea Münch von der städtischen IAV-Stelle die Intention der Veranstaltung zusammen. Damit wolle man den Menschen auch die erste Hürde nehmen, überhaupt Hilfe zu suchen.
Verschiedene Institutionen und Berufsgruppen stellen ihr spezifisches Wissen und ihre Erfahrungen zur Verfügung und können beratend zur emotionalen Entlastung beitragen.
Kooperationspartner sind die Ökumenische Hospizhilfe Südliche Bergstraße, die Fachstelle Sucht des Baden-Württembergischen Landesverbands für Prävention und Rehabilitation, die SPHV Service gGmbH, der Sozialpsychiatrische Dienst Wiesloch und die Demenzexpertin Karin Kircher.
Die Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr und geht bis 19 Uhr.
Im Impulsvortrag „Balanceakt zwischen Fürsorge und Überforderung“ wird Karin Kircher, Expertin für geriatrische Fragestellungen, zum Einstieg das Spannungsfeld aufgreifen, in welchem die Pflegenden stehen, wenn sie Menschen versorgen wollen, damit aber überfordert sind.
Die Besucherinnen und Besucher erwarten außerdem Kurzvorträge verschiedener Expertinnen und Experten. Auch die IAV-Stelle der Stadt Walldorf wird sich in Person von Andrea Münch vorstellen.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit den einzelnen Akteuren in den Austausch zu kommen.
Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Mehr Informationen zur Veranstaltung und den Vorträgen bietet ein Veranstaltungsflyer, der im Rathaus und an vielen öffentlichen Stellen (Ärzte, Apotheken, Pfarrämter, Stadtbücherei) in Walldorf ausliegt oder bei der IAV-Stelle, Andrea Münch, Telefon 06227/35-11 68, angefordert werden kann.
Text: Stadt Walldorf