Vom 15. bis 29. September gibt es zahlreiche Veranstaltungen
„Fair. Und kein Grad mehr“ lautet das Jahresthema 2023 der Fairen Woche, zu der bundesweit und auch in Walldorf vom 15. bis 29. September wieder zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Besonders im Fokus steht die Klimagerechtigkeit weltweit. „Klimagerechtigkeit geht nicht ohne Handelsgerechtigkeit“, sagte Thomas Bensch, Sprecher der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Walldorf, beim Pressegespräch zur Fairen Woche. Leidtragende des Klimawandels sind nach seinen Worten „vor allem die Menschen im globalen Süden“. Wasserknappheit zwinge dort ganz besonders Kinder und Frauen dazu, lange Wege zu gehen.
Auf Themen wie den Klimawandel und seine Auswirkungen will die Steuerungsgruppe mit dem „sehr vielfältigen Programm“ der Fairen Woche ebenso aufmerksam machen wie auf die vielen fairen Produkte, die in Walldorf längst erhältlich sind. Wie breit gestreut das Angebot ist, sieht man laut Wirtschaftsförderin Susanne Nisius im „Fairführer“, der 36-seitigen Broschüre, die fair gehandelte Produkte, regionale Angebote und biologisch angebaute Lebensmittel auflistet. „Das reicht von den Walldorfer Supermärkten bis zum sehr spezialisierten Angebot hier“, im lieber-unverpackt-Laden, dem Veranstaltungsort des Pressegesprächs. Es sei eine Herausforderung, die Verhaltensmuster der Kundschaft aufzubrechen, sagte Ladenbetreiberin Barbara Mühle. Deshalb müsse man „die Leute ermutigen, kleine Schritte zu gehen“. Dafür habe man für die Faire Woche „ein tolles Programm“ zusammengestellt, sagte Bürgermeister Matthias Renschler.
Zum Start am Freitag, 15. September, nimmt die Fairtrade-Steuerungsgruppe wieder die Gelegenheit wahr, sich bei der Walldorfer Einkaufsnacht von 19 bis 22 Uhr mit einem Stand auf dem Marktplatz in der Hauptstraße zu präsentieren. Susanne Nisius verspricht „eine schöne Aktion“, bei der es nicht nur leckeren Apfeleistee aus Walldorfer Apfelsaft geben wird (falls das Wetter nicht mitspielen sollte, ist ersatzweise Apfelpunsch geplant), sondern Interessierte auch ihren ökologischen Fußabdruck testen können und Ideen für die Einsparung von CO2 erhalten. „Es ist ein Denkprozess, der da angeregt wird“, sagte die Wirtschaftsförderin. Mit dabei ist auch die mobile Espresso- und Kaffeebar „KaffeeKaffee“ aus Nußloch mit veganen und glutenfreien Kaffee- und Kuchenspezialitäten.
Dem Auftakt schließen sich ganz unterschiedliche Aktionen an: so zum Beispiel ein Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde am Sonntag, 17. September, 11 Uhr, in der Stadtkirche, der Fragen zur Klimagerechtigkeit stellt. Aber auch Informationen der Sparkasse zu nachhaltigen Geldanlagen, erneuerbaren Energien und dem Thema Sanieren (Donnerstag, 21. September, 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr), ein von der Steuerungsgruppe gemeinsam mit KJG und EGJ veranstaltetes Pub-Quiz mit Fragen rund um Fairtrade (Freitag, 22. September, 19 Uhr, Carolushaus), der Walldorfer Apfeltag rund um das Bettenfachgeschäft Gröner (Samstag, 23. September, 9 bis 13 Uhr), der faire Tanzabend in der Tanzschule Kronenberger (Samstag, 23. September, 20 bis 23 Uhr, mit der Bitte um Anmeldung unter www.kronenberger.de), das von der katholischen Frauengemeinschaft (kfD) angebotene „Upcycling – aus alt mach neu“ (Montag, 25. September, 19 Uhr, Carolushaus) und der von der Stadt ausgerichtete „Tag der Elektromobilität“ (Samstag, 30. September, 10 bis 14 Uhr, Astoria-Halle und Parkplatz Schulzentrum). Für Freitag, 29. September, steht ein Besuch der Bundesgartenschau in Mannheim mit Führung über den Weltacker an – dafür ist eine verbindliche Anmeldung während der Rathaus-Öffnungszeiten in Zimmer 117 mit Zahlung des Kostenbeitrags in Höhe von zehn Euro für die Buga-Eintrittskarte notwendig.
Weitere Aktionen laufen über den gesamten zweiwöchigen Veranstaltungszeitraum. Die Festtafel „Eine Welt“ ist in diesem Jahr in der frisch gebackenen Fairtrade-Nachbarstadt Wiesloch im dortigen Rathaus zu sehen (bis 21. September). Und im lieber-unverpackt-Laden wird während der Öffnungszeiten die Verkostung von fair gehandelten Bio-Lebensmitteln angeboten. „Jeden Tag gibt es etwas anderes“, ein Einkaufszwang sei damit nicht verbunden, verspricht Barbara Mühle, die außerdem die Plakatausstellung „Fairtrade & Nachhaltigkeit“ von Fairtrade Deutschland zeigt. Viele Aktionen in den Schulen und Kindergärten runden die Faire Woche ab.
Freuen sich auf eine Faire Woche mit vielen Veranstaltungen zum Thema Klimagerechtigkeit: (v.li.) Bürgermeister Matthias Renschler, Sandra Seitz (Wirtschaftsförderung), Barbara Mühle (lieber-unverpackt-Laden), Wirtschaftsförderin Susanne Nisius und Thomas Bensch (Fairtrade-Steuerungsgruppe)
Text: Stadt Walldorf
Foto: H. Pfeifer