Ausbildungsmarkt in der Rhein-Neckar-Region: Noch immer zu viele unbesetzte Lehrstellen
Der Ausbildungsmarkt in der Rhein-Neckar-Region ist noch immer angespannt. Viele Unternehmen haben weiterhin Probleme, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Laut der Industrie und Handelskammer (IHK) soll es dafür mehrere Gründe geben.
Die Zahl der angefangenen Ausbildung in der Rhein-Neckar-Region fast um 10 Prozent gestiegen als im Vergleich zum Vorjahr. Für viele Unternehmen ist es dennoch eine Herausforderung, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Der Anstieg sei zwar erfreulich und sie liege fast wieder auf Vor-Corona-Niveau, dennoch seien die strukturellen Probleme am Ausbildungsmarkt groß. Besonders im gewerblich-technischen Berufen seien noch Lücken und es fehlen demnach weiterhin Bewerberinnen und Bewerber.
Schulen werben zu wenig Für Berufe?
Aktuell gibt es 2.820 freie Ausbildungsstellen in der Rhein-Neckar-Region. Unternehmer klagen darüber, dass sie keine oder keine geeigneten Bewerber finden. Die IHK als auch die Handwerkskammer Mannheim-Rhein-Neckar-Odenwald (HWK) kritisieren deshalb Politik und Schulen. An Schulen soll immer mehr Wert an Studiengänge gelegt werden, Handwerksberufe hingegen sollen so gut wie nie an Schülern präsentiert werden.
Vergünstigungen sollen Ausbildung attraktiver machen
Ein Ausbildungsverhältnis soll für zukünftige Azubis attraktiver gestaltet werden. Die Kammern fordern daher, Vergünstigungen für Auszubildende. So würden beispielweise Studenten günstigere Tickets für den Nahverkehr erhalten. Die IHK fordert ein ähnliches Ticket jetzt auch für Azubis. Des Weiteren wünscht sich die Industrie- und Handelskammer, dass der Bau von weiteren Azubi-Wohnheimen in der Region geprüft wird.
Viele Stellen bleiben unentdeckt
Viele (Ausbildungs-)Stellen werden von vielen Menschen nicht gefunden oder wahrgenommen. Der aktuelle Trend zeigt, dass Menschen viel Zeit in den sozialen Netzwerken verbringen. Für Firmen kann es relevant sein, Ihre Anzeigen und Werbung auf sozialen Netzwerken zu verbreiten, als nur auf Printartikel oder Börsenseiten. Besonders auf Social-Media-Kanälen kann man das junge Publikum gezielt erreichen.