Wenn der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf zur Mitgliederversammlung einlädt, weiß jeder, dass neben den formalen Verpflichtungen auch ein Überblick der Geschehnisse in Verein, Tierheim und in der Tierschutzjugend ansteht.
Diese Vorträge werden immer mit großem Interesse verfolgt. Martina Augspurger stellte das Grundkonzept vor und machte anhand von 3 Beispielen deutlich, auf welch hohem pädagogischen Niveau die Kleinsten schon an Tierschutzthemen herangeführt werden. Derzeit gibt es zwei Gruppen. Zum einen treffen sich die Tierschutzkids im Alter von 8 bis 14 Jahren regelmäßig einmal im Monat. Die Tierschutzjugend im Alter von 15-18 Jahren sind nach wie vor motiviert, dabei zu sein, die Treffen sind aber unregelmäßig aufgrund von Ausbildung, Freund, etc. Hier sind die Leiterinnen gerade dabei, neue Ideen zu planen, um die Jugendlichen weiter im Boot halten zu können. Karin Schuckert erzählte von einem herausfordernden Jahr für die Schützlinge und auch aufgrund der großen Sanierungen rund um das Tierheim für die Mitarbeiter. Handwerker bestimmten den Tierheimalltag. Die schnelllebige Zeit macht eine Tiervermittlung immer schwerer. Eine Vermittlung scheitert bereits daran, dass man noch ein zweites Mal ins Tierheim kommen soll. Hier ergänzte Volker Stutz, dass der Digitalisierungswahnsinn durchaus mit Sorge betrachtet werden kann. In den sozialen Medien wird für ein gutes Gewissen geliked, geteilt und diskutiert, beim Einkauf ist dann aber schon alles wieder vergessen. Tierschutz geht aber nicht ohne ein ehrliches Engagement vor Ort. Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf steuert dieser Entwicklung sehr gut gegen, dadurch kommen auch extrem wenige Tiere zurück. Birgit Schneidewind erzählte mit Stolz über die Aktivitäten außerhalb des Tierheims. Dank der ehrenamtlichen Helfer können gute Ideen langfristig umgesetzt werden. Größtes Problem ist die Planbarkeit solcher Projekte. Eine 100prozentige Zusage bekommt man nur noch ganz selten, so dass eine Restunsicherheit bei der Umsetzung bleibt. Dem Vorstand wurde eine tadellose Kassenführung und Arbeit bescheinigt und nach der einstimmigen Entlastung stellten sich Martina Augspurger, Ursula Hänsch, Henriette Stutz und Birgit Schneidewind wieder zur Verfügung. Sie wurden alle vier einstimmig wiedergewählt.
Zurzeit hat der Verein 957 Mitglieder und 136 Tierpatenschaften. Diese stabilen Zahlen sind zwei wichtige Bausteine bei der Planbarkeit der Finanzen. Volker Stutz dankte allen dafür und versprach, mit den erhaltenen Zuwendungen auch weiterhin vorsichtig und mit Sicht auf die Zukunft umzugehen. „Der Kassenbericht wird selbstverständlich weiterhin öffentlich gemacht, damit auch Sie zu jeder Zeit wissen, dass ihr Geld hier ankommt.“
Quelle: Tom-Tatze-Tierheim