Bleiben Sie informiert  /  Montag, 25. November 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Wiesloch und Walldorf

Born: 18. Mai sollte Demokratie-Gedenktag werden

24. Mai 2023 | Das Neueste, Politik, ~ Umgebung

Heidelberger Historiker Engehausen präsentierte auf Einladung von Landtagsvizepräsident Born sein Werk „Werkstatt der Demokratie“

Auf dem Bild: Frank Engehausen, Sabine Rebmann, Daniel Born Foto: Christian Soeder

Schwetzingen. Auf Einladung von Landtagsvizepräsident Daniel Born war der Heidelberger Historiker Frank Engehausen zu Gast im Schlossrestaurant „Blaues Loch“. In einer anregenden Gesprächsrunde stellte Engehausen sein kürzlich erschienenes Buch „Werkstatt der Demokratie. Die Frankfurter Nationalversammlung 1848/49“ vor. Landtagsvizepräsident Born hatte den außerplanmäßigen Professor am Historischen Seminar der Universität Heidelberg eingeladen, weil die Stärkung der Demokratie zu Borns wichtigsten Anliegen zählt: „Unsere Demokratie lebt vom Engagement jedes Einzelnen und deshalb ist sie kein Selbstläufer, sondern eine Errungenschaft, für die es sich jeden Tag aufs Neue zu engagieren gilt“, so der Landtagsvizepräsident.

Engehausen führte zu Beginn des Gesprächs aus, dass wir heute zu wenig über die Ideen und Ideale der Paulskirchen-Demokratie sprechen würden: „In meinem Buch geht es auch darum, herauszufinden, was an Ideen und Träumen erarbeitet wurde – und um die Frage, ob die Demokratie der Paulskirche wirklich gescheitert ist.“ Die Paulskirchen-Versammlung habe Positives zur Demokratie-Bildung in Deutschland beigetragen, auch wenn die Mehrheit keine Demokraten waren. „Durch ihre Arbeit am Grundrechtekatalog, beim Wahlrecht und beim Gedanken der Volkssouveränität hat die Nationalversammlung Standards gesetzt, die nachfolgende Generationen nicht mehr einfach ignorieren konnten“, so Engehausen.

Auf die Frage Borns, wie schnell sich das Parlament an parlamentarische Verfahren gewöhnt habe, führte Engehausen aus, dass die erste Sitzung in einem großen Chaos geendet habe, sich die Versammlung danach aber schnell eine Geschäftsordnung gegeben habe; Orientierung hätten die Abgeordneten dabei an den existierenden Landtagen gefunden. Die Frage von Sabine Rebmann, Vorsitzende der SPD Schwetzingen, warum ausgerechnet die Paulskirche als Sitz der Versammlung gewählt worden sei, wusste Engehausen mit der Größe der Paulskirche und dem Status von Frankfurt als freier Stadt zu beantworten.

Durch das Scheitern der Nationalversammlung seien viele Chancen verloren gegangen, bspw. die Juden-Emanzipation – aber klar sei auch, so Engehausen, dass das Ziel der Paulskirchen-Mehrheit, einen demokratisch fundierten Nationalstaat mit einem Kaiser an der Spitze zu gründen, erhebliche Probleme mit sich gebracht hätte, denn die europäischen Nachbarn hätten mit großer Besorgnis auf das Paulskirchen-Experiment geblickt.

Born dankte Engehausen für die spannenden Einblicke in eine der bedeutendsten Bewegungen für die Einführung von demokratischen Prinzipien in Deutschland und Europa: „Der gemeinsame Blick auf ein wichtiges Kapitel unserer Demokratiegeschichte gibt wichtige Impulse für politisches Handeln heute: Die Bedeutung von demokratischen Institutionen und Bürgerbewegungen, das Ringen um Freiheit und Gleichheit als Herausforderung für eine pluralistische Gesellschaft – das sind nach wie vor relevante Themen. Dass das Land Hessen einen Demokratie-Gedenktag vorgeschlagen hat, halte ich deshalb für den richtigen Impuls – in meinen Augen wäre der richtige Tag für einen deutschen Demokratie-Gedenktag der 18. Mai, der erste Tag der Paulskirchen-Versammlung.“

Quelle: Daniel Born

Das könnte Sie auch interessieren…

Termine der Wieslocher Frauen bis zum Jahresende

Termine Ende November und Dezember 2024 der Wieslocher Frauen Fr.-So, 29.11. – 01.12.24 Verkauf von Linzertörtchen und Glühwein, Stand beim Weihnachtsmarkt Mo. -So.  02.– 08.12. Kreativgruppe – Verkauf Dekoration, Stand beim Weihnachtmarkt Mittwoch, 04.12.24, 19.00...

Walldorfer Künstlerleben: fliegen, schreiben, Wein trinken

  Aus dem Walldorfer Tagebuch von Gastkünstlerin Sanna Konda (Teil 8) Bevor ich nach Walldorf gekommen bin, gab es auf dem beschaulichen Marktplatz meiner kleinen ostfriesischen Heimatstadt Norden ein allerorts gepriesenes Weinfest. Zahlreiche Plakate und Flyer...

Stadt Walldorf: Passivhaus-Pflicht kommt auf den Prüfstand

  Mehrheit des Gemeinderats befürwortet CDU-Antrag Es sei „zweifellos richtig“, beim Bau öffentlicher Gebäude „hohe ökologische und gestalterische Standards anzulegen“, sagte Mathias Pütz in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Aber: „Alle Ambitionen haben...

Hier könnte Ihr Link stehen

Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archive