Trägervertreter der Kindergärten trafen sich zum Austausch
Auf Einladung der Verwaltung haben sich in diesen Tagen im Walldorfer Rathaus die Vertreter der Walldorfer Träger getroffen. Bei diesem Austausch ging es um die Situation der Walldorfer Kinderbetreuung im Bereich unter und über drei Jahren, insbesondere angesichts des aktuell sich verstärkenden Fachkräftemangels. Alle Trägervertreter berichteten, dass wenige bis keine Bewerbungen mehr auf Ausschreibungen für pädagogische Fachkräfte eingehen. Alle machen sich Gedanken, wie sie ihre Präsenz in den sozialen Medien noch erhöhen oder verbessern können und sind gleichzeitig schon auf allen gängigen Plattformen vertreten.
Weitere Themen dieser Runde waren die durch die gegebenen Umstände notwendigen Veränderungen der Öffnungszeiten, die Sicherung der Qualität der pädagogischen Arbeit, das Halten und Gewinnen von qualifizierten Fachkräften und welche Maßnahmen es umzusetzen gilt, damit dies auch gelingt. Bis auf sehr wenige Ausnahmen mussten in allen Walldorfer Einrichtungen schon Reduzierungen der Öffnungszeiten vorgenommen werden: Von tageweisen Reduzierungen einzelner Gruppen bis hin zu monatelanger Reduzierung der Öffnungszeiten der Gesamteinrichtung in Absprache mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) gibt es alle Varianten.
Seit der Corona-Pandemie, die für die Einrichtungen wie für die Familien eine große Herausforderung in Sachen Flexibilität und Organisationstalent war, hat sich die Situation nicht entspannt, sondern personell verschärft. Es bestand insgesamt Einvernehmen, dass angesichts des Fachkräftemangels nicht davon auszugehen ist, dass sich die Situation in den nächsten Jahren wesentlich verbessern wird. Dennoch wolle man gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, um die Qualität der Kinderbetreuung in Walldorf nachhaltig im Interesse der Walldorfer Kinder und deren Eltern zu sichern.
Die Trägervertreter gehen davon aus, dass für Familien zukünftig private Netzwerke deutlich wichtiger werden, um den Betreuungsbedarf komplett abdecken zu können.
Vereinbart wurde auch, dass man weiter im regelmäßigen Austausch bleibt. Für die Einrichtungsleitungen stellt die Situation, einerseits die Qualität der pädagogischen Arbeit aufrechtzuerhalten, die Einteilung des vorhandenen Personals in die Gruppen auf der anderen Seite, jeden Tag eine neue Herausforderung dar.
Text: Stadt Walldorf