Die Schwetzinger Straße wird am Mittwoch, 21. Dezember, nach gut 15 Monaten Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. Das teilt das Bauamt der Stadt Walldorf mit.
Ab Donnerstag, 22. Dezember, fahren dann auch wieder alle Buslinien auf den gewohnten Routen und an die regulären Haltestellen.
Ziel der umfangreichen und langen Baumaßnahme war, die Straße technisch zeitgemäß aufzubauen, um auch funktional den verkehrlichen und stadträumlichen Anforderungen besser genügen zu können. Für veranschlagte Kosten von rund 1,7 Millionen Euro ist die Schwetzinger Straße deshalb seit September 2021 in zwei Bauabschnitten saniert und neu gestaltet worden. „Nach über einem Jahr Bauzeit wird diese wichtige Verbindungsstraße zu den nördlichen Wohnquartieren wieder genutzt werden können“, heißt es aus dem Bauamt. Trotz der Freigabe für den Verkehr werden witterungsbedingt noch einige Restarbeiten außerhalb der Fahrbahn und in Nebenstraßen erfolgen.
Neben der Sanierung der Straße, in deren Rahmen auch die Fahrbahn auf sechs Meter als Mindestmaß für den Begegnungsverkehr von Bussen verbreitert wurde, hat man die Stellplätze separat ausgewiesen, Querungsmöglichkeiten für Fußgänger verbessert, Fahrradständer angebracht und zusätzlich zehn Straßenbäume gepflanzt.
Mit Borden am Rand der Fahrbahn soll eine bessere Gliederung der Räume für den fließenden und den ruhenden Verkehr sowie die Fußgängerbereiche erzielt werden. Durch die Stadtwerke wurde die komplette Gas- und Wasserleitungsinfrastruktur mitsamt den Hausanschlüssen erneuert, Stromleitungen wurden beidseits in den Gehwegen verlegt und Glasfaser entsprechend vorbereitet. Kanalhausanschlüsse wurden nach Bedarf erneuert, für die Ausleuchtung der Straße wurden sogenannte Mastleuchten installiert.
In den Querungsbereichen zu den Nebenstraßen und über die Schwetzinger Straße wurde an Hilfen für barrierefreies Überqueren gedacht. Für Sehbehinderte gibt es sogenannte taktile Felder, Bauelemente im Bodenbelag, die blinden und seheingeschränkten Menschen beim Ertasten mit dem Stock kontrastreich die Orientierung erleichtern. Für Gehbehinderte und Fußgänger mit Rollatoren wurden Null-Absenkungen vorgenommen, die eine direkte und schwellenlose Querung ermöglichen – wo immer das in den teilweise räumlich sehr engen Kreuzungsbereichen möglich gewesen ist.
Durch die Arbeit in zwei Bauabschnitten – zunächst von Mitte September 2021 bis April 2022 von der Friedrichstraße bis zur Steinstraße, danach von der Steinstraße bis zur Hildastraße – sollten die Beeinträchtigungen für die Anwohner möglichst gering gehalten werden.
Obwohl in beiden Abschnitten eine Vollsperrung für den Verkehr erforderlich wurde, waren die Geschäfte und Einrichtungen in der Schwetzinger Straße während der gesamten Bauzeit zumindest fußläufig jederzeit erreichbar. Zu ihrer Unterstützung hatte der Gemeinderat bereits im November 2021 eine Erhöhung des finanziellen Förderprogramms zur Unterstützung von Kleinstunternehmen bei großen städtischen Tiefbaumaßnahmen beschlossen.
Trotzdem werden sich alle Geschäftsinhaber wie auch die Anwohner jetzt freuen, dass sie pünktlich zu Weihnachten wieder ohne jegliche Einschränkungen zu erreichen sind.
Text und Fotos: Stadt Walldorf