Norbert Knopf, Sprecher der Grünen Landtagsfraktion für Gesundheitswirtschaft, hat sich daher für eine Fraktionsinitiative stark gemacht. Über diese können zumindest 141.000 € für die Genehmigung bislang abgelehnter Stellenanträge finanziert werden.
Ursprünglich beantragten die Träger der Suchtberatungsstellen eine Erhöhung des Landeszuschusses von 17.900 auf 25.000 € pro Stelle. Da der Zuschuss schon seit Jahren nicht mehr erhöht wurde, übernahm das zuständige Sozialministerium die Forderung in seine Mehranforderungsliste für den Haushalt. Im Zuge der Verhandlungen wurde der Posten vom Finanzministerium aber gestrichen – die Erhöhung sei aktuell nicht finanzierbar.
Norbert Knopf, in seiner Fraktion auch für die Suchtpolitik zuständig, sieht die fehlende Priorisierung fachlich kritisch. „Gerade in Krisenzeiten nehmen Suchtprobleme zu“, gibt er zu bedenken. „Je mehr Menschen mit ihrer Situation psychisch überfordert sind, desto wichtiger wird die Arbeit der Suchtberatungsstellen. Es wäre ein verheerendes Zeichen, wenn sie ihre Arbeit jetzt einschränken müssten.“
Wie viele andere Einrichtungen auch, sind die Beratungsstellen mit stark steigenden Energiekosten konfrontiert. Dazu kommt, dass viele Fachkräfte im Tarifvertrag neu eingestuft wurden, was zu Mehrkosten von 280 € pro Stelle und Monat geführt hat. „Die Tarifanpassung ist richtig und wichtig, die Mehrbelastung für die Träger wurde aber nicht ausreichend berücksichtigt,“ wirbt der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Wiesloch weiter für finanzielle Hilfen. Ob diese auch vom Bund kommen könnten, darüber ist er momentan im Austausch mit Grünen Bundestagsabgeordneten.
MdL Knopf möchte aber trotz der schlechten Nachrichten auch das Gespräch mit den Betroffenen vor Ort suchen. Daher hat er mit den Beratungsstellen für Suchtfragen einen Termin vereinbart: Am Freitag, den 9.12., besucht Norbert Knopf ab 14 Uhr die Suchtberatungsstelle in Wiesloch.
Quelle: Norbert Knopf