Nach zwei Jahren Pause durfte der Martinszug wieder stattfinden. Die Veranstaltung war von den Mitarbeitern des Fachbereichs Sport und Kultur organisiert worden.
Dass der Martinszug vielen Menschen gefehlt hatte, war am großen Zuspruch abzulesen. Viele Kinder waren mit Eltern, Geschwistern und Großeltern zum Astorhaus gekommen, wo das Spektakel startete. Bei den jungen Teilnehmern durften die obligatorischen bunt gestalteten Laternen nicht fehlen, die sie freudestrahlend in die Höhe reckten. „Ich geh mit meiner Laterne“ war folgerichtig das erste Lied, das auf der Bühne erklang. Verantwortlich dafür zeichnete die Stadtkapelle, die neben dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr und dem Blasorchester für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte.
Spielmannszug und Blasorchester sollten aber erst etwas später in Erscheinung treten, denn zunächst galt die Aufmerksamkeit der Theater-AG der Waldschule. Diese hatte das Martinsspiel vorbereitet, in dem die berühmte Szene, in der Martin von Tours seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt, nicht fehlen durfte. Das Publikum beklatschte jubelnd das Spiel der Kinder, von denen viele vorher noch nie einen öffentlichen Auftritt hatten.
Anschließend setzte sich die Menschentraube in Bewegung, um am Laternenzug teilzunehmen. Dafür übernahm die Freiwillige Feuerwehr das Zepter. Angeführt wurde der Zug von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, die, mit Fackeln ausgestattet, den Weg durch die Straßen wiesen. Dahinter folgte der Spielmannszug, der mit den beliebten Martinsliedern die Teilnehmer zum Mitsingen animierte. Das Spektakel verfolgten auch einige Anwohner, die neugierig aus ihren Fenstern blickten oder sich schon auf den Straßen positioniert hatten.
Am Ziel Marktplatz angekommen, übernahm das Blasorchester die musikalische Unterhaltung. Mitarbeiter der Stadt hatten zuvor einen Stand vorbereitet, an dem sich die Kinder zum Abschluss die begehrten Martinsmännchen abholen durften.
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer