Die Zeitschrift Kommunal hat ein Ranking Deutschlands erfolgreichster Kleinstädte erstellt: Darin ist Walldorf auf Platz sechs gelandet.
Das nach eigenen Angaben größte Magazin Europas für Kommunalpolitik hat Kleinstädte mit mindestens 10.000, maximal aber 20.000 Einwohnern nach 67 statistischen Standortfaktoren zu den Bereichen Demografie, Sozioökonomie, Lebensqualität und Wirtschaftskraft bewertet, zudem nach Analyse-Algorithmen zum Thema Erfolg.
Chefredakteur Christian Erhardt schreibt über das Ergebnis: „Unsere Kleinstädte, die sich in der Siegerliste finden, erfüllen mindestens eines der folgenden Kriterien: Entweder sie sind so stark, dass sie zurzeit auch ohne besondere Dynamik erfolgreich sind. Oder sie haben eine derart große Dynamik, dass sie insgesamt zurzeit erfolgreich sind. In vielen Fällen treffen auch beide Aussagen zu.“
Sieger des Rankings ist die 11.000-Einwohner-Gemeinde Grünwald vor den Toren von München, die schon in der Bewertung der „lebenswertesten Kleinstädte“ im Juli der große Sieger gewesen ist, das die Astorstadt auf Platz vier gesehen hatte.
Dieses Mal liegen auch Platz zwei und drei in der Nähe von München: Gräfeling und Unterföhring. Rang vier holt mit Schönefeld in Brandenburg eine ostdeutsche Kommune, gefolgt von Garching (ebenfalls bei München) und eben Walldorf. Laut der Zeitschrift „eine Stadt im Süden des Rhein-Neckar-Kreises“, „bekannt für das Unternehmen SAP“, die „gemeinsam mit der Nachbarstadt Wiesloch ein Mittelzentrum“ bildet „mit einem Einzugsbereich von immerhin 60.000 Menschen“. Nicht ganz korrekt ist dann folgende Analyse: „Weshalb Walldorf auch ebenso viele Arbeitsplätze wie Einwohner hat, nämlich jeweils etwa 15.000“ – tatsächlich sind es aktuell rund 16.500 Einwohner und sogar mehr als 24.000 Arbeitsplätze.
Einzige weitere Stadt in Baden-Württemberg, die es in die Top 30 des Rankings geschafft hat, ist übrigens Künzelsau im Hohenlohekreis, vor allem dank der Firma Würth (führend in Befestigungs- und Montagetechnik) und weiterer weltweit operierender Unternehmen ebenfalls mit vielen Arbeitsplätzen und hohen Gewerbesteuereinnahmen gesegnet.
Zu den Kriterien, die das Magazin für seine Bewertung herangezogen hat, zählen unter anderem im Bereich Demografie die Bevölkerungszahl und ihre Entwicklung in den letzten fünf Jahren sowie der Anteil der Bevölkerung mit einem Alter von unter 20 Jahren; im Bereich Sozioökonomie und Lebensqualität der Arbeitslosenanteil, die Insolvenzen im Landkreis, die Steuereinnahmen, die Zahl der Einfamilienhäuser und der Wohnungen sowie das verfügbare Einkommen je Einwohner; im Bereich Ökonomie und Wirtschaftskraft das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, die Investitionen im verarbeitenden Gewerbe je Beschäftigtem und die Entwicklung des Beschäftigtenanteils in der Gemeinde.
Text: Stadt Walldorf
Grafik: Zeitschrift Kommunal