Fortbildung im Kommunalen Kindergarten Walldorf
Im Kommunalen Kindergarten fand vor Kurzem eine interne Fortbildung statt. Ziel war es, zu erfahren, wie das Thema Demenz altersgerecht mit Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren aufgegriffen werden kann.
„Manche Kinder sind von dem Thema in der Familie betroffen, etwa wenn die Großeltern erkrankt sind“, weiß Andrea Münch von der IAV-Stelle. Sie hat die Fortbildung im Rahmen des Modellprojekts „Demenz im Quartier“ im Kommunalen Kindergarten organisiert.
Ergotherapeutin Verena Zeisler leitete die Veranstaltung. Sie ist auch in der Steuerungsgruppe des Modellprojekts aktiv. Unterstützt wurde sie von Conny Stark.
Rund ein Dutzend Erzieherinnen nahm daran teil.
Nach einer kurzen Einführung zum Thema Demenz lernten die Erzieherinnen, wie sie das Thema spielerisch aufgreifen können. Unter anderem wurde die Spielmodulreihe „KIDZELN“ vorgestellt. Auch bei der Fortbildung sei deutlich geworden, dass viele Teilnehmerinnen selbst über Angehörige von Demenz betroffen sind. „Daher ist es uns ein Anliegen, möglichst viele Altersgruppen für das Thema zu sensibilisieren“, sagt Andrea Münch, die in diesem Zusammenhang auf frühere Projekte verweist: „Wir haben schon seit einigen Jahren durch den `Laufenden Seniorenbus` eine gute Kooperation mit dem Kindergarten. Die haben wir nun im Rahmen des Modellprojekts wieder aufgegriffen.“
Die Initiative „Laufender Seniorenbus“ wurde bis kurz vor Corona angeboten und richtete sich vorwiegend an ältere Menschen mit und ohne Demenz. Auf der Route „Stadtspaziergang“ wurden Stationen in der Stadt erlaufen, eine davon war der Kindergarten im Astorpark. Die Kinder begleiteten die Seniorinnen und Senioren dann ein Stück weit.
„Die Kinder gehen unvoreingenommen an die Menschen ran“, sagt Özlem Dogan, Leiterin des Kommunalen Kindergartens. Die Fortbildung in ihrer Einrichtung bewertet sie rückblickend als sehr gelungen. „Es gab nur positive Resonanz. Für die Kolleginnen war die Fortbildung sehr bereichernd.“
Bilderbücher, die von Verena Zeisler zum Thema empfohlen wurden, werde man auf jeden Fall zeitnah für den Kindergarten besorgen. Özlem Dogan ist sich sicher, dass Kinder und Senioren voneinander profitieren und ein gegenseitiger Austausch, wenn es die Lage wieder zulässt, sehr wünschenswert wäre.
Text und Foto: Stadt Walldorf