Am 24. Mai war es soweit: Das Café im Quartier in der Bürgermeister-Willinger-Straße 60 ist mit einer kleinen Feierstunde eröffnet worden, zu der Kooperationspartner/innen und Vertreter/innen der Projektsteuerungsgruppe eingeladen waren.
Das Angebot richtet sich an Menschen mit Gedächtnisstörungen und Demenz sowie deren Angehörige und Nahestehende. Aber auch Menschen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen und sich gerne engagieren wollen, sind willkommen.
Das Café im Quartier wird vom Verein Generationenübergreifendes Leben Walldorf GeLeWa e.V. in Kooperation mit der Stadt Walldorf angeboten.
Bei der Eröffnung sprach Bürgermeister Matthias Renschler von einem „großartigen Projekt“. Er lobte den Verein GeLeWa, der sich erst 2019 gegründet hatte, sich aber schon voll beim Modellprojekt „Demenz im Quartier“ einbringe. „Demenz gehört zu unserem Leben“, machte Matthias Renschler deutlich. Und das Modellprojekt ermögliche es, den Menschen die Scheu vor dem Thema zu nehmen und sich auszutauschen.
Seinen Dank richtete er an Andrea Münch von der IAV-Stelle der Stadt, die sich mit viel Herzblut bei dem Thema „Demenz im Quartier“ einbringe. Auch der Erste Beigeordnete Otto Steinmann stehe hinter dem Modellprojekt und leiste viel Unterstützung bei dem Thema. Matthias Renschler dankte außerdem allen weiteren Beteiligten, die sich engagieren. „Ich hoffe, dass es eine Inspiration für andere Vereine und Institutionen ist“, sagte Matthias Renschler zum Start des Cafés.
Andrea Gramlich, 1. Vorsitzende von GeLeWa, erläuterte, wie es zum Café im Quartier kam. Die Mitglieder des Vereins hätten die ersten Berichte zum Projekt „Demenz im Quartier“ in der Rundschau gelesen und sich gesagt: „Das entspricht genau der Idee unseres Vereins.“ Mit Andrea Münch von der IAV-Stelle habe man dann im Team ein Konzept erarbeitet. So ist das Café im Quartier entstanden. „Es gibt viele Menschen mit Demenz oder Gedächtnisstörungen, die sich nicht mehr heraus trauen. Hier sollen sie einen Ort haben, an dem sie zusammenkommen und sich austauschen können, das gilt auch für die Angehörigen“, so Andrea Gramlich.
Das Café, da waren sich alle Beteiligten einig, bietet eine ungezwungene Atmosphäre zum Kennenlernen.
Für Andrea Münch war es wichtig zu betonen, dass man möglichst auch die Menschen mit dem Café erreichen wolle, die bereits anfangen, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen oder bereits zurückgezogen haben und Unterstützung brauchen. „Wir möchten die betroffenen Menschen ermutigen, hinauszugehen und ihnen hier einen geschützten Raum geben.“
Öffnungszeiten:
Das Café im Quartier hat einmal im Monat, immer dienstags von 15-16.30 Uhr, geöffnet.
Die Termine für dieses Jahr sind: 21. Juni, 19. Juli, 16. August, 20. September, 18. Oktober, 15. November und 20. Dezember
Bürgermeister Matthias Renschler, Andrea Gramlich (li.) und Andrea Münch durchtrennen das rote Band.
Text und Foto: Stadt Walldorf