Zur Vernissage der Ausstellung „Pillation“ – Zeichnungen, Fotografie, Installationen – der Künstlerinnen Berna Gülerbasli und Hanna Kagermann lädt der Verein Kunst für Walldorf herzlich ein.
Sie findet am Samstag, 02. April, 19 Uhr, statt. Die Vernissage wird musikalisch umrahmt von Sandy Mental an der Gitarre.
Eine Einführung in die Ausstellung gibt Hartmuth Schweizer, der sie wie folgt beschreibt:
„Berna Gülerbasli und Hanna Kagermann vertreten in ihren Arbeiten im Kunstverein der Alten Apotheke in Walldorf interdisziplinär angelegte Positionen zeitgenössischer Kunst.
In ihrer ersten Kollaboration ergänzen sich Werke der ursprünglich primär fotografisch und mit dem Medium der Videoperformance arbeitenden Berna Gülerbasli (Studium in Istanbul und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) mit dem vorwiegend zeichnerisch und installativ aufgefassten Beitrag von Hanna Kagermann (Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe).
Beide Künstlerinnen untersuchen in ihrem Projekt, das sie PILLATION nennen, Bedingungen der Wachstumsprozesse des Lebens und wie Störungen von ökologischen Systemen sich äußern und für den Rezipienten ästhetisch zu vermitteln sind.
Die bildnerischen Mittel sind wissenschaftlichen Methoden ähnlich, indem Objekte in Installationen laborhaft präsentiert oder bildhaft zeichnerisch und fotografisch erfasst, dokumentiert oder collageartig weiterentwickelt werden, wie bei Hanna Kagermann. Ihr gestalterischer Ausgangspunkt ist eine Werkgruppe, die sie Rhizom nennt, in der sie das Wachstum von Pflanzenteilen und parasitäre Störungen registriert und schließlich in ihrer ästhetischen Funktion befragt.
Berna Gülerbasli verfolgt parallel dazu mit ähnlicher Intention anhand künstlerischer und dokumentarischer Fotografie Fragen nach den Bedingungen menschlicher Existenz und der Gefährdung, die der Spezies Mensch z.B. durch Genmanipulation oder durch Zerstörung der Ökologie der Erde drohen. Videos von Performances gegen Massentierhaltung und fotografische Verfremdungen des menschlichen Körpers vermitteln eine latente Bedrohung, hinterfragen die alltäglichen Erfahrungen unserer Realität und fordern die Überprüfung vermeintlicher Sicherheiten.“
Textquelle: Kunst für Walldorf e. V.