Kinsombi spielt für Berko
Im Vergleich zum 1:1 beim 1. FC Heidenheim nimmt SVS-Coach Alois Schwartz eine Änderung in der Startelf vor. Christian Kinsombi rückt ins Team und ersetzt Erich Berko, der auf der Bank Platz nimmt. Dort sitzt auch Dennis Diekmeier, der in der vergangenen Woche noch aufgrund eines grippalen Infekts gefehlt hatte.
Die Formation des SVS bleibt bestehen
Der SVS läuft auch gegen Hannover 96 in einem 4-2-3-1-System mit Patrick Drewes im Tor und der Viererabwehrkette um (von rechts) Bashkim Ajdini, Dario Dumic, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji auf. Im defensiven Mittelfeld spielen Tom Trybull und Erik Zenga, davor kommt Janik Bachmann zum Einsatz, neben ihm greifen Christian Kinsombi über links und Cebio Soukou über rechts an und unterstützen Angreifer Pascal Testroet.
Vor dem Anpfiff versammeln sich beide Mannschaften zur Gedenkminute für die Menschen, die im Krieg in der Ukraine um ihr Leben und ihre Heimat fürchten müssen, und drücken damit ihre Solidarität mit ihnen aus.
Okorojis Traumtor per direkt verwandelter Ecke
Mit Beginn der Partie legt der SVS dann direkt los und reißt das Spiel mit zum Teil begeisterndem Fußball in den ersten gut 20 Minuten an sich. Der SVS ist drückend überlegen, nähert sich mit Abschlüssen von Pascal Testroet (3., allerdings aus Abseitsposition) und Chima Okoroji (4., drüber) direkt dem 96-Tor an und geht letztlich in der siebten Minute in Führung – mit einem Treffer, der so nicht alle Tage fällt: Chima Okoroji legt sich den Ball auf der rechten Seite zur Ecke bereit und zirkelt ihn stramm und direkt mit links in die lange Ecke. Ein fantastischer Treffer, dem der SVS auch in den folgenden Minuten einen beherzten Auftritt folgen lässt.
Auch das 2:0 leitet der Außenverteidiger ein
Es kommt daher auch nicht überraschend, dass die Schwarz-Weißen bereits in der 19. Minute nachlegen können – und wieder hat Okoroji an diesem Treffer entscheidenden Anteil: Testroet behauptet auf Höhe der Mittellinie durchsetzungsstark den Ball und spielt raus auf die linke Seite. Okoroji sprintet seinen Gegenspielern davon und bringt den Ball dann kurz vor der Grundlinie stramm in den Fünfmeterraum. Dort kann 96-Verteidiger Marcel Franke den Ball nicht mehr klären und leitet ihn zum Sandhäuser 2:0 ins eigene Tor.
Stolze verkürzt für 96
Der SVS scheint sich in dieser Phase fast schon in einen Rausch zu spielen, muss direkt nach dem zweiten Treffer allerdings einen Rückschlag hinnehmen. Nachdem zunächst noch Patrick Drewes eine von Cebio Soukou unglücklich aufs eigene Tor abgefälschte Bogenlampe klären kann (20.), gelingt kurz darauf Sebastian Stolze, der nach Flanke und Kopfballverlängerung frei im SVS-Strafraum abschließen kann, der Anschlusstreffer für die Niedersachsen (21.).
Fast das dritte Tor mit Okoroji-Beteiligung – die Latte steht im Weg
Die zweite Hälfte des ersten Durchgangs verläuft nicht mehr so ereignisreich wie die 21 Minuten zu Beginn. Für Hannover 96 prüft Sebastian Kerk Drewes mit einem Fernschuss, der Keeper klärt jedoch zur Ecke (32.). Auf der Gegenseite hat der Mann des ersten Durchgangs noch einen weiteren spektakulären Auftritt – diesmal allerdings trifft Okoroji mit einem Freistoß nur die Querlatte (45.). Direkt danach endet der erste Abschnitt mit einer Führung für den SVS.
SVS hat auch in Hälfte zwei mehr Chancen
Auch im zweiten Durchgang gehört der erste Abschluss dem SVS, nach Flanke von Bachmann versucht es Testroet mit einem Aufsetzer, der mittlerweile eingewechselte Martin Hansen im 96-Kasten fängt den Ball aber ab (52.). Auf der Gegenseite streift Hannovers Franke nach einem Freistoß mit seinem Kopfball das Außennetz des Sandhäuser Kastens (55.). Der SVS kontert danach direkt gefährlich, Cebio Soukou setzt zu einem Gegenstoß an, der an seinen Treffer aus dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim erinnert, der SVS-Angreifer findet jedoch in Hansen in dieser Situation seinen Meister (55.).
Bachmann entscheidet das Spiel
Im weiteren Spielverlauf versuchen die Hannoveraner den SVS unter Druck zu setzen, die Schwarz-Weißen kommen derweil zu Konterchancen. Erich Berko, der ab der 65. Minute Kinsombi ersetzt, bleibt zunächst noch zweimal an Hansen im 96-Tor hängen (74., 79.).
In der 81. Minute gelingt Janik Bachmann dann der erlösende Treffer zum 3:1 nach einem Ballgewinn im gegnerischen Strafraum mit einem überlegten Abschluss in die linke Ecke!
Späte Wechsel, verdienter Erfolg
Die Partie, an der mittlerweile Dennis Diekmeier und Maurice Deville für Soukou und Testroet teilnehmen, ist damit entschieden.
Der SVS verpasst es in der 86. Minute, noch nachzulegen, als Devilles Schuss kurz vor dem Kasten geblockt wird.
In der Nachspielzeit nimmt Alois Schwartz noch zwei Wechsel vor, bringt Nils Seufert und Marcel Ritzmaier für Trybull und Bachmann, die dann den verdienten 3:1-Sieg auf dem Feld mitbejubeln dürfen.
Weiter geht’s für den SVS am Freitag, den 11. März, mit dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98. Die Partie wird dann um 18:30 Uhr angepfiffen.
SV Sandhausen: Drewes – Ajdini, Dumic, Zhirov, Okoroji – Trybull (90. Ritzmaier), Zenga – Soukou (80. Diekmeier), Bachmann (90. Seufert), Kinsombi (65. Berko) – Testroet (80. Deville)
Hannover 96: Zieler (46. Hansen) – Dehm (38. Muroya), Franke, Krajnc, Hult – Ondoua (64. Weydandt), Diemers – Stolze (46. Maina), Kerk (78. Teuchert), Beier – Hinterseer
Tore: 1:0 Okoroji (7.), 2:0 Eigentor (19.), 2:1 Stolze (21.), 3:1 Bachmann (81.)
Zuschauer: 3852
Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther (Essen)
Gelbe Karte: Kinsombi, Ajdini, Zenga, Teammanager Loviso / Franke