Bei den Weisheitszähnen, die man auch „Achter“ nennt, handelt es sich um weitere – zu den sieben Zähnen eines Quadranten ganz hinten im Gebiss gehörende – vorhandene Zähne. Im Normalfall besitzen die Menschen vier Weisheitszähne. Es gibt aber ca. 20 Prozent in der Bevölkerung, die tatsächlich gar keine Weisheitszähne haben. Oft bemerkt man diese Zähne erst mit ca. 16 bis 18 Jahren oder sogar erst im Erwachsenenalter. Also dann, wenn der Kiefer bereits voll ausgebildet ist. Da man ja gerne das Alter mit der Weisheit gleichsetzt, kommt der Name dieser Zähne davon. Heutzutage sind nicht bei jedem alle Weisheitszähne gleich angelegt und oft brechen sie auch gar nicht durch. Es soll bei rund 80 Prozent der jungen Erwachsenen in Europa so sein, dass mindestens ein Zahn im Zahnfleisch bleibt. Das ist öfters im Unterkiefer der Fall.
Bei den Weisheitszähnen kann man von einem Überbleibsel unserer Vorfahren aus der Steinzeit reden. Sie mussten früher die Nahrung unverarbeitet zerkauen und benötigten deshalb diese zusätzlichen Zähne. Da sich im Laufe der Zeit die Ernährungsgewohnheiten der Menschen aber deutlich verändert haben, also die Nahrung weicher und der Kiefer mit der Zeit deswegen kleiner geworden ist, kommt es vor, dass für die Weisheitszähne häufig kein Platz mehr bleibt. Aber deshalb müssen noch lange nicht alle Weisheitszähne unbedingt entfernt werden. Wenn sie im Kiefer gut positioniert sind, als auch problemlos durchbrechen können, spricht nichts dagegen, dass sie im Mund bleiben. Der Zahnarzt sollte trotzdem regelmäßig immer auch die Entwicklung der Weisheitszähne im Blick haben.
Wenn das Ziehen der Weisheitszähne notwendig wird
Tatsächlich gibt es einige Menschen, bei denen das Wachsen sowie Durchbrechen der Weisheitszähne zu Komplikationen führt. Durch den heutigen zurückgebildeten Kiefer kann es passieren, dass die Weisheitszähne gegen bereits vorhandene Zahnreihen drücken. Die Folge kann zum Beispiel ein deutlicher Druckschmerz beim Kauen oder auch Entzündungen sein. Damit es zu keinen unnötigen Schmerzen oder Einschränkungen beim Essen und Trinken kommt, wird meist eine Zahn-OP empfohlen. Und zwar noch vor dem eigentlichen Zahndurchbruch. Dafür lässt man eine Röntgenaufnahme anfertigen, anhand derer ein Zahnarzt beurteilen kann, ob und wann diese Zähne entfernt werden müssen. Eine OP erfolgt in der Regel mit einer örtlichen Betäubung. Über die möglichen Nachwirkungen vom Ziehen der Weisheitszähne kann man sich unter anderem auf der Webseite von www.ottonova.de informieren. In der Regel wird durch das minimalinvasive Vorgehen kein umliegendes Gewebe beschädigt.
Es ist grundsätzlich möglich, die vier vorhandenen Weisheitszähne gleichzeitig entfernen zu lassen. Man sollte dabei aber bedenken, dass die Heilungsphase sehr oft mit großen Einschränkungen für die Patienten verbunden ist. Es wird daher meist empfohlen, zunächst die beiden Weisheitszähne auf einer Seite des Gebisses ziehen zu lassen und im Anschluss (wenn der Kiefer gut verheilt ist) den zweiten Eingriff durchzuführen.
Wann und wie viele Weisheitszähne gezogen werden sollten/müssen, bespricht man individuell mit seinem behandelnden Zahnarzt des Vertrauens.
Damit die entstandene Wunde/entstandenen Wunden gut abheilen kann/können, sollte man in den nächsten Tagen vorsichtig beim Essen, Trinken sowie bei der Zahnpflege sein. Das Kühlen und Ruhe können dabei zu einer schnelleren Genesung beitragen. Was sonst noch beachtet werden muss, wird einem der Zahnarzt vor der Behandlung genau mitteilen und alle Fragen rund um das Thema Weisheitszähne auch beantworten.