Kein Notdienst mehr für Tier: Großes Besorgnis, wenn der Ernstfall eintritt
Die Polizei wird gerufen zum Einfangen einer Katze, die augenscheinlich in einem sehr schlechten Zustand ist. Die Katze selbst ist schnell eingefangen, doch sie gehört dringend in Behandlung. Wohin nun mit ihr? Es werden einige Telefonate geführt bis man einen Arzt gefunden hat, der Notdienst anbietet. Die Katze wird nach Sinsheim gefahren und sobald man näheres weiß, darf sie im Tom-Tatze-Tierheim in Walldorf auf seinen Besitzer warten.
Auch Privatpersonen können ein Lied davon singen, wenn ihr Tier dringend Hilfe benötigt. „Früher war die Versorgung für Notfälle schon gegeben. Inzwischen sehen wir aber diese Entwicklung mit großer Sorge.“ Volker Stutz, 1. Vorsitzender des Tierschutzvereins Wiesloch/Walldorf, kennt die Situation als privater Tierbesitzer und macht sich natürlich auch wegen seiner Schützlinge im Tierheim Gedanken. „Aufgrund der großen Erfahrung unserer Mitarbeiter können wir vieles bis zur eigentlichen Sprechstunde herauszögern. Dennoch gibt es Fälle, die dulden keinen Aufschub.“ „Wenn einer unserer Hunde zum Beispiel eine Magendrehung hätte, erkennen wir das zwar schnell, benötigen aber eine ebenso schnelle Behandlung. Bekommt ein solcher Hund die nicht, ist das sein Todesurteil.“ Karin Schuckert, Tierheimleitung, ist froh, dass dieser Fall so noch nicht eingetreten ist. Dennoch ist die Angst davor sehr groß.
Woran liegt das?
Woran aber liegt die schlechte Versorgungsmöglichkeiten der Tiere außerhalb der normalen Öffnungszeiten. Die Antwort ist einfach: Es fehlt an Personal. Eine Lösung ist nicht in Sicht.
Der Tierschutz empfiehlt:
Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf kann Tierbesitzern nur einen Tipp geben. „Machen Sie sich eine Liste von Ärzten, mit Öffnungszeiten und Telefonnummer. Aktualisieren Sie diese Liste immer mal wieder. So ist gewährleistet, dass Sie auch im Ernstfall möglichst schnell Hilfe bekommen können.“
www.tierschutz-wiesloch.de