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Das Kanzler-Rennen: spannend wie nie und wohl bis zum Schluss

7. September 2021 | Wahl 2021

Solch eine Situation gab es noch nie in der Bundesrepublik. Ein amtierender Bundeskanzler – in dem Fall natürlich Bundeskanzlerin – stellt sich nicht zur Wiederwahl. Damit ist klar, dass keiner der Kandidaten für die Besetzung dieses Postens ab September 2021 auf den sogenannten „Amtsbonus“ zurückgreifen kann. Das machte das Rennen um den oder die Nachfolgerin von Angela Merkel ohnehin schon spannender als manch andere zurückliegende Bundestagswahl. Nun kommt aber auch noch hinzu, dass sich die Parteien der drei konkreten Kanzlerkandidat:innen in den Umfragen relativ gleichauf bewegen. Von einem klaren Sieg der CDU, wie er noch vor wenigen Monaten wahrscheinlich schien, ist nur noch drei Wochen vor der Wahl nichts mehr zu sehen. Was heißt das, wenn man auf den neuen Bundeskanzler wetten möchte? Hier die relevantesten Informationen zum Stand der Dinge und zur Aussicht auf jenen Tag, an dem alles entschieden wird: Sonntag, den 26. September 2021.

Das sind die drei Kandidaten

Niemandem nur halbwegs an Politik oder auch nur am Tagesgeschehen Interessierten müsste man die zwei Männer und eine Frau noch vorstellen, die sich für das Kanzleramt bewerben. Und doch lohnt es sich, bei allen dreien ein wenig genauer hinzuschauen, wofür sie eigentlich stehen und wie sich im ja nicht erst seit gestern laufenden Wahlkampf bisher geschlagen haben.

Armin Laschet, CDU

Der gebürtige Aachener hat eigentlich mehrere Trümpfe in der Hand. Erstens ist er im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW bereits Ministerpräsident. Mit guter Arbeit in seinem Land hätte er den Grundstein dafür legen können, als fähiger Macher und Entscheider Pluspunkte bei den Wählerinnen und Wählern bundesweit zu sammeln. Zweitens ist er eben der Kandidat der seit 16 Jahren die Republik regierenden CDU, die in den allermeisten Wahlen seit Gründung des Landes die Mehrheit der Voten auf sich vereinigen konnte. Und drittens ist er als Mann der katholischen Kirche für immer noch keinen geringen Teil der Bevölkerung genau deshalb ein geeigneter Kandidat.

Doch alle drei Trümpfe scheinen ihm in den Händen zu zerrinnen. Angefangen bei diversen Skandalen in seiner Landespolitik, machte er bei der Hochwasserkatastrophe keine gute Figur, legt sich in TV-Interviews auf keine Inhalte fest und kommt insgesamt einfach viel zu wenig staatmännisch und zu sehr wie ein jovialer, aber in der Krise unfähiger Nachbar daher. Die Folge seiner langen Liste an Pannen: der totale Absturz der CDU in den Umfragen.

Olaf Scholz, SPD

Auch er war bereits Ministerpräsident eines Bundeslandes, wobei dies in seinem Falle beim Bundesland Hamburg „Regierender Bürgermeister“ hieß. Zuvor war er schon Bundesarbeitsminister und ist aktuell Finanzminister. Er hat also diverse Ämter schon immerhin soweit ausgefüllt, dass bis auf die Handhabung des G20-Gipfels in Hamburg keine größere Kritik aufkam. Zudem profitiert er vornehmlich von einem Umstand: dass er anders als seine beiden Konkurrenten keine Fehler macht. Scholz strahlt Souveränität und Zuverlässigkeit aus, zudem verkauft er sich in allen TV-Duellen und-Interviews deutlich besser. Die beinahe logische Folge: die Umfragen sehen Olaf Scholz derzeit weit vorne. Es scheint fast so, als stünde Scholz schon mit einem Bein im Kanzleramt.

Anna-Lena Baerbock, Bündnis 90/Die Grünen

Jung, frisch, unverbraucht und vor allem weiblich. Das sind Attribute, die Baerbock in sich vereint, mit denen man eigentlich in einem Wahlkampf im Jahr 2021 gut punkten können müsste. Rhetorisch durchaus beschlagen stünde sie für eine totale Abkehr vom „alten, weißen Mann“, der als Klischee-Feindbild in den letzten Jahren gewachsen ist und für rückwärtsgewandten Stillstand steht.

Doch wie Laschet hat sich auch Baerbock einiges geleistet, was so manche Wählerstimme kosten dürfte. Angefangen bei Plagiatsvorwürfen bezüglich eines ihrer Bücher über einen äußerst ungeschickt geschönten Lebenslauf bis hin zum Umstand, dass sie selbst keinerlei Amtserfahrung in welcher Position auch immer hat. Kurzzeitig führten die Grünen die Umfragen an, sind nun aber hinter die beiden Konkurrenten zurückgefallen, wenn auch weiter auf hohem Niveau. Kann man da im Schlussspurt noch mal zulegen? Horcht man in die Partei hinein, glaubt man dort selbst nicht mehr daran, den Kanzler zu stellen. Weshalb man ein möglichst starker Juniorpartner werden will, was auch gelingen dürfte.

Fazit zur Lage kurz vor der Wahl

Derzeitiger Favorit darauf, der nächste Bundeskanzler zu werden, ist zweifelsohne Olaf Scholz. Doch noch so manche Wahl nahm am Tag der Entscheidung einen doch überraschenden Ausgang. Wie wird es diesmal sein? Ist Olaf Scholz schon durch oder begeht er noch einen Fauxpas, der die Wähler verschreckt? Und selbst am Wahlabend wird dann voraussichtlich noch nicht feststehen, wer schließlich eine Regierungskoalition anführen wird. Es bleibt also spannend, das Kanzlerrennen, wahrscheinlich noch über den 26. September 2021 hinaus.

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