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Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins Wiesloch/Walldorf

30. August 2021 | #Tierschutzvereine, > Walldorf, > Wiesloch, Allgemeines, Das Neueste, Tierheim Tom Tatze, Wiesloch/Walldorf, Vereine

Dieses Mal fand die Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins Wiesloch/Walldorf im Tom-Tatze-Tierheim statt. Es war eine Art Heimspiel für alle. Die Mitglieder, die Mitarbeiter und der Vorstand freuten sich alle sehr, sich endlich mal wieder zu sehen und miteinander ins Gespräch kommen zu können. „Wir haben hier für eine solche Veranstaltung ideale Möglichkeiten. Der überdachte Vorplatz vor der Veranstaltungshalle bietet die beste Voraussetzung – Open Air im Tom-Tatze-Tierheim.“ Volker Stutz erläuterte in einem Rückblick auf 2020, welch große Herausforderungen der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf zu meistern hatte. Coronabedingt brach vieles weg, was dem Tierheim bislang planbare finanzielle Mittel brachte. „Nach einer ersten kurzen Panik kam alles auf den Prüfstand. Die Finanzen wurden neu überprüft und wir konnten einiges einsparen. Das für uns wichtigste war aber, die Bevölkerung zu sensibilisieren und um Hilfe zu bitten.“ Was dann geschah, hat niemand für möglich gehalten. Der Zuspruch war so groß, dass im Jahr 2020 unglaubliche 186.000 € an Spenden überwiesen wurden. Henriette Stutz, Kassenwartin, zeigte in ihrem Kassenbericht, dass der Verein Dank dieser Unterstützung immer noch auf soliden Füßen steht. In gewohnt offener Weise wurden die Finanzen dargestellt. Investitionen können weiter getätigt werden. Besonders stolz kann der Verein auf sein Großprojekt „Instandsetzung des Hundeinnen- und -Außenbereichs“ sein. Dieses Projekt wird nämlich in den kommenden Monaten verwirklicht und dessen Finanzierung ist bereits gesichert, belastet also den Kassenstand nicht. „Durch Landes- und Gemeindezuschüsse werden 40 bzw. 30 % gefördert. Der Eigenanteil in Höhe von 30 % wird durch zwei private Großspenden abgedeckt.“

Karin Schuckert, Tierheimleitung zeigte in ihrem Bericht, dass die übliche Arbeit auch im vergangenen Jahr weiter anfiel. „Unser Tierheim ist bis heute für Besucher geschlossen. Entweder telefonisch oder aber auch am Tor filtern wir heraus, wer ernsthafte Interessenten für unsere Schützlinge sind. Diese Maßnahme hat für eine schöne Ruhe bei den Hunden gesorgt, da nicht mehr ein ständiges Kommen und Gehen ist. Das Thema Homeoffice kam auch im Tierheim an. Coronabedingt wollten viel mehr Menschen ein Tier. Wer es bei uns oder in anderen Tierheimen nicht fand, bestellte sich eben eines im Internet per Mausklick. Der Welpenhandel hat unglaubliche Dimensionen angenommen und belastete auch uns. Die Tiervermittlungen liefen gut, wir hatten weniger Abgabetiere, weniger Fundtiere und kaum Pensionstiere. Die Arbeit wurde aber nicht weniger, da Tiere vermehrt intensiver medizinisch betreut werden mussten.“ Im Tierheim-Team bewahrten alle von Anfang an die Ruhe und zogen an einem Strang. So konnte die Versorgung der Tierheimtiere sichergestellt werden. Karin Schuckerts letzten Worte in ihrem Bericht gelten den Mitarbeitern: „Wir sind ein ganz tolles Team, ich fühle mich hier Zuhause und ich bin froh, euch alle bei mir zu haben.“

Martina Augspurger gab einen Einblick in die Arbeit der Tierschutzjugend. Auch in diesem Bereich musste alles Engagement mit angezogener Handbremse stattfinden. Man probierte ein Online Podcast aus, stellte aber fest, dass vor lauter Homescooling, Homeoffice und Online-Angeboten keiner mehr Lust auf noch mehr Online hatte. Eine Zwangspause der eigentlichen Treffen war unvermeidlich. „Jetzt, als wir wieder zaghaft anfangen durften, waren alle wieder da. Die Kids und die Jugendlichen freuten sich auf Tiere Kuscheln. Endlich wieder ein Tier streicheln, war der Satz eines Kindes, an dem man sieht, wie wichtig unsere Arbeit ist.“ Die Betreuerinnen selbst sind ebenfalls alle geblieben. Alle sind sich einig, Tierschutzarbeit geht nicht online, sie geht nur im persönlichen Kontakt miteinander und mit unseren Tieren. Ran an den Tierschutz mit Spiel und Spaß bleibt auch in Zukunft das Motto dieser Gruppe. Der Appell von Martina Augspurger: „Tierschutzjugend ist ein tolles Projekt. Helfen Sie bitte mit, dass es fortgeführt werden kann.“

Wie man in Zukunft den Kontakt zu den Menschen halten kann, bleibt noch ungewiss. „Ob und wann wir bei uns wieder Veranstaltungen stattfinden lassen können, ist ungewiss. Wir leben aber von dem Kontakt zu Ihnen.“ Volker Stutz betont, dass es Ideen gibt, vielleicht kleine Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden lassen zu können. „Hier bleiben wir dran und arbeiten an deren Umsetzung.“

Die Kassenprüfer Ute Boyd und Michael Stelter bescheinigten dem Vorstand eine tadellose Arbeit. Somit konnte der Vorstand entlastet werden. Bei den anschließenden Neuwahlen wurden alle in ihrem Amt wiedergewählt.

Zurzeit sorgen 950 Mitglieder und 124 Paten für eine planbare finanzielle Zukunft. Den Kassenbericht und weitere Informationen wie die Tierschutzbroschüre kann man auf der Homepage des Vereins einsehen.

Weitere Informationen auf www.tierschutz-wiesloch.de

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