Punktgewinn im Erzgebirge in Sichtweite / Späte 0:1 Niederlage
Aue (sim). Einen Start nach Maß erwischte der FC Erzgebirge Aue in der zweiten Bun-desliga als letztjähriger Fast-Absteiger. Nach dem Auswärtserfolg beim FC Ingolstadt gab es nunmehr im Heimspiel gegen den SV Sandhausen ein später 1:0 (0:0) Sieg und die sechs Punkte tragen einen Namen: Torjäger Jakub Sylvestr macht in dieser Saison seinem Ruf alle Ehre und markierte alle drei Aue-Treffer. Die Gäste dagegen blieben teilweise in den Startblöcken sitzen und warten weiter sowohl auf das erste Erfolgserlebnis wie auch auf den ersten Torerfolg.
„Zunächst muss man einmal vor beiden Mannschaften den Hut ziehen, die bei etwa 40 Grad eine gute Vorstellung boten“, ging SV-Trainer Alois Schwartz kurz auf die tropischen Temperaturen auch im Erzgebirge ein, wo sich seine Mannschaft jedoch etwas einstellen konnte, denn die beiden vorausgegangenen Trainingseinheiten im heimischen Hardtwald wurden auch 13 Uhr abgewickelt und zudem brachte das bereitgestellte Was-ser und die beiden zusätzlichen Trinkpausen etwas Linderung.
Mit Ausnahme der packenden Anfangsphase gingen die Gäste die erste Hälfte zu passiv, zu verhalten an „und auch die guten Standards der Platzherren konnten wir leider nicht verhindern“, wie der Trainer bemängelte. Bereits in der ersten Spielminute unterlief Marvin Knoll nach einer Ecke von Nils Miatke fast ein Eigentor und im direkten Gegenzug schlitterte er um Zentimeter an einem Klotz-Querpass vorbei, sonst wäre Sandhausen früh in Führung gegangen. Die erste Großtat vollbrachte Marco Knaller fünf später, als er einen Schuss von Okoronkwo zur Ecke entschärfen konnte. Das war es aber auch, hüben wie drüben im ersten Abschnitt.
„Nach Wiederbeginn konnten wir das Geschehen besser kontrollieren, haben zugelegt, während man den Eindruck haben konnte, dass den Gastgebern die Kräfte entschwinden“, wie Alois Schwartz resümierte und gleichzeitig bedauerte, „dass wir unsere Möglichkeiten leider nicht nutzen konnten“. Die größte Chance hatte der kurz zuvor einge-wechselte Jovanovic, der aber an dem Torwarthünen Sascha Kirschstein scheiterte (80.). Alles eigentlich alle schon mit einem 0:0 rechneten, war aus einer eher harmlosen Standardsituation wieder einmal Sylvestr per Kopf zur Stelle. Nach einem 35-Meter-Freistoß von Dorian Diring fehlte vor dem Knaller-Gehäuse die Zuordnung und der Aue-Angreifer nahm im Fünfmeterraum seine „Freiheiten“ dankend an und köpfte zum goldenen Treffer ein. Zwar hatte der SV Sandhausen danach durch Matthias Zimmermann, Marvin Knoll und Tim Kister noch hochkarätige Möglichkeiten, doch etwas Zählbares war nicht mehr zu verzeichnen. „Einen Punkt hätten wir unbedingt mitnehmen müssen“, ärgerte sich der Trainer, dass die Heimreise mit leeren Händen angetreten werden musste.
FC Erzgebirge Aue: Kirschstein; Klingbeil, Paulus, Pezzoni, Miatke; Fink (64. Diring), Schröder; F. Müller (70. Kocer), Janjic (78. König), Okoronkwo; Sylvestr.
SV Sandhausen: Knaller; Schauerte, Kister, Schulz, Achenbach; Kulovits, Zimmermann (87. Tüting); Klotz, Adler (77. Jovanovic), Knoll; Löning (77. Stiefler).
Tor: 1:0 Sylvestr (83.). Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle), Zuschauer: 8.200, gelbe Karten: Kulovits (2), Kister (beide SVS).
Quelle: SV Sandhausen