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Einstieg ins Klavierspiel – Wie es richtig geht

18. Juli 2021 | > Musikalische Bildung

Das Klavier ist seit Jahrhunderten eines der beliebtesten Instrumente und für viele Musikbegeisterte neben der Gitarre das Einsteiger-Instrument Nummer Eins. Viele überlegen deshalb, wie der ein Beginn des Klavierspiels am Besten zu meistern ist. Der folgende Artikel bietet einige Tipps, auf

die Einsteiger des Klavierspiels achten sollten und inwieweit ein professioneller Klavierunterricht beim Lernen zu schnellen Erfolgen helfen kann.

Mit welchem Alter sollte man frühstens beginnen?

Trotz der vielen schwarzen und weißen Tasten, bei denen man erstmal den Überblick behalten muss, können Jungen und Mädchen bereits ab fünf Jahren schon erste Stücke auf dem Klavier einüben. Leichte Fingerübungen und erste, kurze Melodien lassen sich schon in diesem Alter leicht

erlernen. Selbstverständlich ist jedes Kind verschieden und sollte es mit fünf Jahren noch zu schwer sein ein Instrument zu beginnen, können 1 – 2 Jahre musikalische Früherziehung sehr helfen, um ein paar Jahre später den Einstieg ins Klavierspiel zu vereinfachen. Natürlich ist es kein „muss“ mit 5 Jahren das Klavierspielen zu beginnen, um eines Tages auch Stücke von Bach oder Beethoven zu spielen. Selbst, wenn man erst als Jugendlicher oder gar im späteren erwachsenen Alter mit dem Klavierspielen beginnt, kann durch Fleiß und Leidenschaft am Instrument ein sehr hohes musikalisches Niveau erreicht werden.

Spaß am Spiel ist das Wichtigste!

Wenn man richtig gut ein Instrument spielen möchte ist regelmäßiges Üben natürlich das A und O. Allerdings sollte man bei sich selbst und auch Eltern bei Ihren Kindern nicht übermotiviert sein. Nur durch Spaß und Freude am Musizieren bleibt jeder Musikbegeisterte auch über Jahre hinweg an seinem Instrument und versucht es kontinuierlich in den Alltag zu integrieren. Besonders Kinder sollten daher immer mit viel Spaß an Ihr Instrument gehen und nicht durch zu hohe Erwartungen der Eltern gezwungen werden dem Klavierspiel nachzugehen. Wenn Einsteiger, Fingerübungen und kleine Melodien, täglich 10 bis 15 Minuten üben reicht dies Anfangs vollkommen. Mit den Kindern zusammen zu üben, Lieder gemeinsam durchzuspielen oder auch regelmäßig kleine Konzerte vor der Familie in der Wohnung zu geben, kann sehr motivierend auf sie wirken. Vor allem den Kindern zu zeigen, dass man ihr Klavierspiel toll findet ist für Kinder eine wichtige Bestätigung, um das Interesse am Instrument dauerhaft zu behalten.

Echtes Klavier oder lieber ein E-Piano?

Ein echtes Klavier (geschweige den ein Flügel) kann ganz schnell sehr teuer werden. Umso mehr stellt sich die Frage: Muss es anfangs ein richtiges Klavier sein oder reicht nicht auch ein E-Piano? Mittlerweile stehen viele E-Pianos in der Spielbarkeit eines Klaviers in Nichts nach. Viele Hersteller von E-Pianos achten immer mehr darauf, dass die Tasten (wie bei einem richtigen Klavier) gewichtet sind, um das Spielgefühl möglichst authentisch zu halten. Vom Klang kommt ein E-Piano aber natürlich nicht an den Klang eines richtigen Klaviers ran. Darum sollte ein E-Piano möglichst nur zu Beginn eine Option sein, um zu testen inwieweit das Interesse des Kindes am Instrument vorhanden ist. Sollte ein Kind nach 1 – 2 Jahren weiterhin großes Interesse am Instrument haben, so können Eltern in Betracht ziehen, ein richtiges Klavier zu kaufen. Eine weitere gute Alternative ist es ein Klavier fürs Erste zu mieten. Es gibt verschiedene Klavierhäuser, die ihren Kunden anbieten ein Klavier per Jahresvertrag zu monatlich günstigen Kosten zu mieten. Die Mietkosten belaufen sich dabei auf 70 – 150 € im Monat und die Klaviere haben dabei einen Neupreiswert von 4000 – 6000 €. Nach einem Jahr kann das Klavier dann entweder gekauft oder zurückgegeben werden. Die, bis dahin gezahlten Mietkosten, können dabei beim Kaufpreis entgegen gerechnet werden.

Professioneller Klavierunterricht oder autodidaktisches Lernen?

Heutzutage kann man sich durch Millionen von Youtube-Videos schon sehr viel selbst beibringen. Besonders erfahrene Musiker profitieren von Videos berühmter Pianisten und Tutorial-Videos. Für Einsteiger allerdings sollte immer ein professioneller Klavierunterricht die erste Wahl sein. Zu Beginn eines Instruments gibt es neben richtigen Tönen und Rhythmik von Stücken einfach zu viel zu beachten, wie beispielsweise Haltung, richtige Ausführung der Fingertechnik usw. Sollte der Unterricht vor Ort in einer Musikschule nicht möglich sein, sollte zumindest ein Online-Kurs in Betracht gezogen werden, damit ein erfahrener Pianist die richtige Ausführung der Übungen und Stücke kontrollieren kann.


Auch, wenn kostenlose Videos im ersten Moment als verlockend erscheinen ist der vernünftigste Weg, um schnell Erfolge an seinem Instrument zu erzielen immer bei einem pädagogischen und erfahrenen Klavierlehrer Unterricht zu nehmen!

Text: Immanuel Bodensteiner


Bildquelle: Unsplash

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