Frühling, es ist die Zeit, in der alles zum Leben erwacht. Es macht Freude, die Natur und ihre Tiere zu beobachten. Am einfachsten geht es bei den Wildvögeln. Man kann sie beobachten, wie sie ihre Nester bauen. Es sind alles kleine Kunstwerke, die man entstehen sieht. Das Zuhause einer Vogelfamilie auf Zeit. Und kaum fängt der Nachwuchs an, flügge zu werden, entsteht jedes Jahr aufs Neue dieselbe Frage bei den Menschen. Ab wann braucht ein kleiner Vogel Hilfe?
Viele Jungvögel verlassen ihr Nest bereits, bevor ihr Gefieder vollständig ausgebildet ist. Auch wenn sie dann hilflos wirken, die Eltern sind in der Regel trotzdem ganz in ihrer Nähe und versorgen sie weiter. Wenn die Vogelbabys wachsen und größer werden, wird das Nest unweigerlich für sie zu klein. Zudem müssen die Jungen sich auch mehr bewegen. Sie fallen aus dem Nest und lernen das Fliegen erst am Boden. Davor müssen sie aber erst einmal das Laufen lernen, dann das Hüpfen. Bei diesem spielerischen Herumhüpfen unternehmen sie schließlich auch erste Flugversuche. Um es noch einmal zu verdeutlichen: Jungvögel müssen aus dem Nest, um fliegen zu lernen. Die Zeit zwischen dem Verlassen des Nestes und dem Erlangen gänzlicher Selbstständigkeit ist für junge Wildvögel die gefährlichste Phase ihres Lebens. Bei drohender Gefahr flüchten Ästlinge meist nicht, sondern verhalten sich stattdessen ruhig und regungslos. Es bedarf keiner Hilfe!
Wenn man aber doch mal ein Jungvögelchen entdeckt, das einem geschwächt vorkommt, sollte man es in einem nahegelegenen Gebüsch verstecken. Durch sein Schreien wird es mit den Eltern Rufkontakt halten. Dasselbe gilt auch, wenn so ein kleiner Vogel mitten auf dem Weg oder sogar auf der Straße sitzt. Auch dann sollte man ihn vorsichtig nehmen und zur Sicherheit in nächster Nähe ins Gebüsch oder auf die unteren Zweige eines Baumes setzen. Keine Sorge: Seine Eltern sind mit Sicherheit in der Nähe.
Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf wünscht allen viel Freude bei jedem Spaziergang in der Natur.