Im Alltag Gutes für die Zähne tun
Tägliche Pflege ist ein Muss, um die Zähne langfristig gesund zu halten. Zweimaliges Zähneputzen am Tag ist eine gute Grundlage, reicht jedoch als alleinige Maßnahme nicht aus. Neben der täglichen Zahnhygiene gibt es weitere effektive Möglichkeiten, um die Zahngesundheit langfristig zu erhalten.
Täglich gründliche Zahnhygiene betreiben
Bei der täglichen Zahnpflege machen schon wenige Minuten den Unterschied aus. Menschen, die bis zu dreimal täglich Zahnpflege betreiben, putzen schädliche Belege weg und verhindern, dass Zahnstein entsteht. Damit die Zahnpflege erfolgreich verläuft, kommt es auf die richtige Putztechnik und die verwendete Zahnbürste an. Handzahnbürsten mit abgerundeten, weichen bis mittelharten Borsten sind ideal, da sie alle Ecken in der Mundhöhle erreichen. Hygienische Kunststoffbürsten sind Naturborsten vorzuziehen, da sich letztgenannte mit Flüssigkeit vollsaugen und somit Bakterien begünstigen.
Eine Alternative zur klassischen, manuellen Zahnbürste ist die elektrische Zahnbürste. Dank ihrer Andockkontrolle verbessert die elektrische Zahnbürste nachweislich die Zahnreinigung. Anwender können sich zwischen unterschiedlichen Modellen entscheiden: Entweder für eine Rotationszahnbürste mit Elektromotor, die bis zu 3.000 Schwingungen pro Minute ausführt. Oder für eine Schallzahnbürste, die mit ihrem ovalen Bürstenkopf Zahnsubstanz und -fleisch gründlicher und schonender reinigt. Ergänzend zu der individuellen Wunschzahnbürste sollten bei der täglichen Pflege Zahnseide, Mundspülungen und zuckerfreie Kaugummis zum Einsatz kommen. Ebenso hilfreich sind Interdentalbürsten. Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und helfen beim Reinigen der Zahnzwischenräume.
Gleichzeitig kommt es bei der täglichen Zahnpflege auf die richtige Technik an. Damit kein Zahn vergessen wird, bietet sich eine stetig gleichbleibende Reihenfolge an. Vorgehen lässt sich beispielsweise laut Empfehlung des Presseportals nach dem KAI-System: Erst mit den Kauflächen beginnen, um sich anschließend die Außen- und Innenflächen vorzunehmen. Wichtig ist dabei, die Zahnbürste möglichst im 45° Winkel mit einer wischenden, druckarmen Bewegung vom Zahnfleisch bis zum Zahn zu führen. Auf diese Weise wird das Zahnfleisch mitmassiert, was prophylaktisch gegen freiliegende Zahnhälse hilft.
Angst vor dem Zahnarzt überwinden und regelmäßig zur Kontrolle gehen
Regelmäßige Besuche – mindestens zweimal jährlich – tragen maßgeblich zur Zahngesundheit bei. Zusätzlich zur allgemeinen Kontrolle stellt die professionelle Zahnreinigung eine prophylaktische Maßnahme dar. Zwar ist diese Behandlung mit Kosten verbunden, rechnet sich aber unterm Strich für die Patienten. Mithilfe von speziellen Instrumenten reinigen und polieren Spezialisten die Zähne. Sie verwenden dabei Geräte, die Zahnstein und -beläge selbst an schwer zugänglichen Stellen entfernen.
Vielen Menschen schrecken jedoch aus Angst zurück, einen Zahnarzt aufzusuchen. Sie reagieren beispielsweise mit Herzrasen, Schweißausbrüchen oder Übelkeit auf den bevorstehenden Zahnarztbesuch. Einige Patienten zeigen so schwerwiegende Angstanzeichen, dass es ihnen unmöglich scheint, die wichtige Vorsorge wahrzunehmen. Abhilfe versprechen empathische Spezialisten wie Dr. Frank Seidel, die mit sanften Methoden der Behandlungsangst entgegenwirken. Patienten haben beispielsweise die Möglichkeit, sediert oder in Kurz- bzw. Vollnarkose versetzt behandelt zu werden. Als alternative Methoden gegen Zahnangst kommen Hypnose, Progressive Muskelentspannung sowie das Autogene Training in Betracht.
Wichtig ist, sich der Angst aus eigener Kraft entgegenzustellen. Patienten sollten sich daher an einen einfühlsamen, spezialisierten Zahnarzt wenden. Oftmals hilft es auch, die eigenen Sorgen mit Gleichgesinnten zu teilen. Bei einer stark ausgeprägten Phobie sollte man erwägen, eine nahestehende Person als unterstützende Begleitung zum Termin mitzunehmen.
Kaugummis unterstützen die Zahngesundheit, da sie die Speichelbildung anregen sowie das Säuremilieu im Mundraum ausbalancieren.
Zahngesunde Ernährung fokussieren
Ein wichtiger Baustein für langanhaltende Zahngesundheit ist die Ernährung. Zahnärzte empfehlen hierfür „kauaktives“ Essen. Sofern keine Beschwerden vorliegen, raten sie zu knackigem Gemüse und zuckerarmen Obstsorten. Um eine Übersäuerung im Mundraum zu vermeiden, ist es sinnvoll, nach jedem Essen eine Pause einzulegen. Da die Säuren den Zahnschmelz demineralisieren, sollte das Zähneputzen frühestens eine Stunde nach dem Essen erfolgen.
Zahngesunde Ernährung bedeutet ebenfalls, Karies zu vermeiden. Dies gelingt in erster Linie mit den richtigen Nahrungsmitteln. Zuckerhaltige Nahrung sollten wir meiden und – wenn überhaupt – nur zu den Hauptmahlzeiten einnehmen. Auch von manchen Getränken wie Cola und anderen Softdrinks geht eine Gefahr aus. Deshalb sollten Säfte und Limonaden aller Art höchstens einmal am Tag getrunken werden. Besser eignen sich Wasser und ungesüßte Teesorten, da sie den Zahnschmelz nicht angreifen.
Sollte es doch einmal ein süßer Geschmack sein, raten Zahnärzte zu kalt hergestelltem, braunem Zucker. Im Gegensatz zum weißen Zucker belastet dieser die Zähne kaum. Eine Alternative ist kalt geschleuderter Honig. Auch Süßstoffe sind in begrenztem Maße in Ordnung, solange sie nicht übermäßig verwendet werden. Hervorzuheben ist das „natürliche Süßungsmittel“ Xylit, dem viele positive Eigenschaften nachgesagt werden. So fanden Wissenschaftler heraus, dass Xylit bei Kariesbakterien wachstumshemmend wirkt. Xylit wirke sich außerdem positiv auf den Säurespiegel im Mund aus, da der Birkenzucker diesen reduziert. Im Gegensatz zum handelsüblichen Haushaltszucker können auch Diabetiker Xylit bedenkenlos verwenden.
Obst ersetzt nicht die Zahnbürste. Äpfel beispielsweise gelten als sehr gesund, greifen mit ihrer Fruchtsäure jedoch den Zahnschmelz an. Insofern ersetzt ein Apfel nicht das Zähneputzen, sondern sollte lediglich als gesundes, begleitendes Nahrungsmittel gelten.
Beschwerden erst nehmen und rechtzeitig handeln
Im Laufe unseres Lebens plagen uns auch im Mundraum unterschiedliche Beschwerden. Während manche von ihnen mit Mundhygiene und Hausmitteln behandelbar sind, gehen andere Krankheitsbilder mit einer Therapie einher. Ein klassisches Beispiel dafür ist der behandlungsbedürftige Bruxismus, besser bekannt als Zähneknirschen. Viele Menschen merken gar nicht, dass sie nachts unter chronischem Zähneknirschen leiden. Als Ursache für dieses „Massenphänomen“ sehen Ärzte psychische Stressfaktoren an. Unbehandelt führt das nächtliche Aufeinanderpressen der Zähne zu verspannten Kiefergelenken, Kopf- und Ohrenschmerzen oder gar Schwindelanfällen. Erkennt ein Betroffener das Problem, ist eine rechtzeitige Therapie von Vorteil. Um die Zahngesundheit zu erhalten, setzen Ärzte passgenaue Aufbissschienen aus Kunststoff ein. Diese wirken einem fortschreitenden Zahnaufrieb entgegen.
Neben den genannten Schäden kann sich das Zähneknirschen auch entzündungsförderlich auswirken. Zahnfleischbluten wertet die Kassenzahnärztliche Vereinigung ein erstes Warnsignal, das Betroffenen signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Geschwollenes und hochrotes Zahnfleisch sollte daher immer als Warnung gelten. Wer rechtzeitig handelt, verhindert eine chronische Paradontitis (Zahnfleischentzündung), infolge derer schlimmstenfalls Zähne ausfallen. Dank individueller und zielgerichteter Vorsorgemaßnahmen tritt dieser Fall jedoch selten ein. Wichtig bleibt dennoch, scheinbar kleine Veränderungen und Beschwerden ernst zu nehmen. Im Zweifelsfall verhindert ein „unnötiger“ Gang zum Zahnarzt weitere gesundheitliche Risiken.
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