Das Schriesheimer Gewerbegebiet östlich der B 3 ist das nächste Projekt auf einer Liste von insgesamt 14 Gewerbestandorten, die der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar derzeit mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Die Mitglieder des Zweckverbandes, sprich die 54 Städte und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises, profitieren dabei von ihrer gemeinsamen Organisation. Der Zweckverband steuert und koordiniert den Glasfaserausbau und leistet damit im Schulterschluss mit den Kommunen einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven der Region.
Der offizielle Spatenstich für den FTTB-Ausbau im Gewerbegebiet östlich der B 3 ist auf den 16. November terminiert. Mit den erforderlichen rund 2.600 Meter Tiefbauarbeiten wird direkt im Anschluss begonnen, erschlossen werden die Carl-Benz-Straße, die Industriestraße, die Porphyrstraße, der Spännigweg und die Werner-von-Siemens-Straße. Rund 50 Betriebe und Unternehmen verfügen nach dem Willen der Planer und Baufirmen dann bis zum Sommer 2021 über eine hochleistungsfähige, digitale Infrastruktur. Beim „Fibre to the Building“ (FTTB) werden die Glasfaserleitungen bis in die Gebäude verlegt, die Datenübertragung erfolgt über Lichtwellenleiter. Glasfaserleitungen erlauben das Surfen mit Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s und mehr.
„Die Breitbandversorgung ist für den mittel- und langfristigen Erfolg unserer Betriebe und Unternehmen und natürlich für den Gewerbestandort Schriesheim insgesamt von großer Bedeutung. Daher freue ich mich über die zeitnahe Umsetzung der Anschlussmaßnahmen. Ebenso erfreulich ist es, dass zahlreiche im Gewerbegebiet ansässige Firmen aufgrund der üppigen Bundes- und Landeszuschüsse ihre Anschlüsse kostenlos gelegt bekommen. Die hochmoderne Glasfasertechnologie steigert in der Konsequenz nicht nur die Qualität der Datenübertragung, sondern auch den Wert der Immobilie“, sagt der Schriesheimer Bürgermeister Hansjörg Höfer.
90 Prozent der FTTB-Ausbaukosten werden gefördert, 50 Prozent davon über-nimmt der Bund, 40 Prozent steuert das Land Baden-Württemberg bei. Die Bundeszuschüsse stammen aus dem aktuellen Förderprogramm „Breitbandausbau Gewerbegebiete“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Inrastruktur. „Aufgrund unserer schlüssigen Konzeption haben wir als erster Landkreis in Baden-Württemberg die Förderzusagen des Bundes erhalten“, informiert der Operative Leiter des Zweckverbandes, Thomas Heusel. Auch bei den Fördermitteln des Landes belegt der Rhein-Neckar-Kreis einen Spitzen-platz. Für bisher 112 eingereichte Förderanträge wurden über 33 Millionen Euro bewilligt. „Der Zweckverband bündelt an dieser Stelle vorhandenes Know-how und fachliche Kompetenzen. Wir können auf gesetzliche Veränderungen oder modifizierte Vergaberichtlinien jederzeit schnell reagieren und stellen langfristig eine gute und verlässliche Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien sicher“, so Heusel.
Der Rhein-Neckar-Kreis zählt zu den Top-IT-Standorten in Deutschland, welt-bekannte Unternehmen aber auch viele innovative Mittelständler haben hier ihren Sitz, rund jeder zehnte Beschäftigte ist in der IT-Dienstleistungsbranche tätig. Folglich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl in ihren Unter-nehmen, als auch zuhause – Stichwort Homeoffice – auf eine leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur angewiesen.