Die Freiwillige Feuerwehr Walldorf soll auch für zukünftige Aufgaben gut gerüstet sein.
Auskunft über diese Aufgaben und die notwendige Ausrüstung hierfür gibt der Feuerwehrbedarfsplan bis 2040, dem der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am 20. Oktober zustimmte.
Wie Klaus Brecht, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Umwelt, ausführte, soll die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr den örtlichen Verhältnissen entsprechend erhalten bleiben. So fordert es das Feuerwehrgesetz von Baden-Württemberg. Auch das Landratsamt verlangt einen Feuerwehrbedarfsplan, um Zuschüsse bei Anschaffungen beurteilen zu können. Der von der Stadt Walldorf als Trägerin der Feuerwehr erstellte umfangreiche Bedarfsplan, der Thema im Gemeinderat war, informiert über die Gemeindestruktur, die Struktur der Feuerwehr, die Bewertung des örtlichen Risikos, also die Kriterien, die Auswirkungen auf die Ausstattung der Wehr haben und auf die Fahrzeug-Konzeption.
Die bisherige Fahrzeugkonzeption stamme noch aus dem Jahr 2002, erläuterte Klaus Brecht. Schon diese Konzeption habe in Kurzversion eine Beschreibung und Einschätzung der örtlichen Gegebenheiten beinhaltet. Das achtzehn Jahre alte Fahrzeugkonzept sei nun vollständig umgesetzt worden, so Brecht, die letzte Beschaffung eines Rüstwagens sei für 2019 geplant gewesen und auch so realisiert worden.
Für die Jahre bis 2039 stehen laut neuer Bedarfsplanung die Anschaffung verschiedenster Fahrzeuge an, wie zum Beispiel von Mannschaftstransportwagen, Löschgruppenfahrzeugen, Kommandowagen, Wechselladerfahrzeugen, Rüstwagen und Teleskopmast.
Platz finden werden die Fahrzeuge im neuen Feuerwehrhaus, das im dritten Bauabschnitt von Walldorf-Süd an Bürgermeister-Willinger-Straße und Hochholzer Straße entstehen wird. Das neue Feuerwehrhaus sei nach langer Planung nun „auf dem Weg“, meinte Klaus Brecht.
Hier liegt die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr: Im Bereich Bürgermeister-Willinger-Straße und Hochholzer Weg entsteht das neue Feuerwehrhaus (Foto: Pfeifer)
Mittleres Gefahrenrisiko
Laut den in der Bedarfsplanung aufgeführten Daten und Fakten zur Gemeindestruktur ergibt sich ein „mittleres Gefahrenrisiko“ für Walldorf. Dieses leitet sich ab aus der besonderen Situation von Walldorf mit wachsender Einwohnerzahl, die sich durch das Neubaugebiet in Walldorf-Süd noch erhöhen dürfte. Die Zahl der mehr als 21.600 Arbeitsplätze und 700 Ausbildungsplätze liegt dabei über der aktuellen Einwohnerzahl von 15.760 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Zugenommen hat auch der Verkehr im innerstädtischen Bereich wie auch im Außenbereich auf den Landes- und Kreisstraßen. Erhöht hat sich ebenfalls der Verkehr auf den Bundesautobahnen, die in der Zuständigkeit der Feuerwehr Walldorf liegen.
Ständige Großbaustellen auf den Autobahnen sorgen zusätzlich für ein erhöhtes Gefahrenrisiko, heißt es in der Bedarfsplanung. Die Einsätze der Feuerwehr bei Wetterextremen wie Sturm und Starkregen haben in den letzten Jahren, wie im gesamten Bundesgebiet, ebenfalls zugenommen und die Feuerwehrleute gefordert.
Klaus Brecht betonte, dass der Feuerwehrbedarfsplan ein Rahmenplan für das Investitionsprogramm sei, von dem in der 20-jährigen Laufzeit Abweichungen möglich seien. „Es kann natürlich sein, dass sich im Laufe der Zeit etwas anderes ergibt“, so Brecht. Der Gemeinderat habe es in der Hand, was, wann und wie überhaupt umgesetzt werde.
Nicht „bange“ um die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf war Klaus Brecht beim Blick auf die Mitgliederzahlen mit 87 Aktiven und 27 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, Mädchen und Jungen.
Große Freude herrschte bei der Feuerwehr, als 2019 der neue Rüstwagen (links) in Dienst gestellt wurde (Foto: FFW)
Text: Stadt Walldorf