Der Bezirksvertretertag des Volksbunds in Nordbaden bestätigte in seiner Wahl den bisherigen Vorstand im Amt. Wieder gewählt wurden: Vorsitzender Axel E. Fischer, MdB, Stv. Vorsitzender Pfarrer Dr. Martin Michel, Schatzmeister Matthäus Vogel, Stv. Schatzmeister Manfred Werner, Beisitzer Ludwig-W. Heidt, Matthias Schneider, Michael Möslang. Neu als Besitzer wurde Lothar Falk in das Leitungsgremium des Volksbunds gewählt, der bisher als Gast an den Sitzungen teilnahm.
Zu Beginn des Treffens mit den Mitgliedsvertretern stellte der ehrenamtliche Mitarbeiter Karl-Heinz Schneider die Geschichte des Volksbunds dar. Diesen Bericht ergänzte er mit eigenen Erfahrungen als Reiseleiter des Volksbunds in Russland und in der Region. Nach dem Tätigkeitsbericht des Vorstands und seiner Entlastung wurde die Wahl durchgeführt. Alle Gewählten betonten, dass sie sich in ihrem Amt weiterhin gerne für die Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit in Nordbaden einsetzen wollen.
Im allgemeinen Austausch wurde auch über mögliche Einschränkungen durch das Coronavirus gesprochen. Fischer berichtete den Teilnehmern, dass die Haus- und Straßensammlung unter Beachtung des erstellten Hygienekonzeptes durchgeführt werden könne. Zentraler Punkt ist die Einhaltung des Mindestabstands, was durch Ausstrecken des Arms beim Geldeinwurf erreicht wird, wie auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Zudem appellierte der Vorstand an die Verantwortlichen in den Gemeinden, den Volkstrauertag bei möglichen weiteren Einschränkungen durch die Coronavorgaben nicht ausfallen zu lassen. Bereits eine Kranzniederlegung, unter Beachtung der Hygieneregelungen, sei ein wichtiger Akt und ein wertvolles Zeichen, so der Vorstand.
Für langjähriges Engagement wurden geehrt Axel E. Fischer und Matthäus Vogel. Beide sind seit 2000 im Vorstand und wurden für ihren vielfältigen Einsatz beim Volksbund Nordbaden mit der Ehrennadel in Gold des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ausgezeichnet.
Gemeinsam fuhren die Teilnehmer des Vertretertags und der neu gewählte Vorstand auf den Hauptfriedhof Karlsruhe. Dort gedachten sie am Gräberfeld für die Toten der Luftangriffe des 2. Weltkriegs auf Karlsruhe in der Stille allen Opfern von Krieg und Gewalt.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre und als gemeinnützig anerkannte Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Dabei sind die von ihm gepflegten Kriegsgräberstätten im Ausland nicht nur individuelle Gräber, sondern auch Mahnmale für den Frieden. Denn als Friedensorganisation sieht der Volksbund es als seine Aufgabe an, gerade heutzutage an die Folgen von Krieg und Gewalt zu erinnern.
Die Pflege und der Erhalt von Kriegsgräberanlagen gehen einher mit einer intensiven Jugend- und Friedensarbeit. Dies alles mit dem Ziel, einen Beitrag für Frieden und Verständigung zu leisten.
Auch wenn der Volksbund seine gemeinnützige Arbeit im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland ausübt, so finanziert er sich doch zum größten Teil über Spenden und Zuwendungen.